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08.07.2024 | 05:10

Varta, Royal Helium und Lufthansa mit mächtig Aufholpotenzial

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Bildquelle: pixabay.com

Nach den Korrekturen der vergangenen Wochen konnte der deutsche Leitindex DAX mit einem Wochenplus in Höhe von rund 2 % ein Comeback feiern. Einer der Shooting-Stars war nach langer Leidenszeit die Aktie der Lufthansa AG. Mit einem Kursverlust von über 55 % allein seit Jahresanfang, keimen nach einer Meldung auch Hoffnungen auf ein Comeback der Varta-Aktie auf. Das größte Potenzial dürfte jedoch der Rebound des Heliumunternehmens Royal Helium besitzen, das gerade den Wandel vom Explorer zum Industriegasunternehmen abgeschlossen hat.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: ROYAL HELIUM LTD. | CA78029U2056 , LUFTHANSA AG VNA O.N. | DE0008232125 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55

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Inhaltsverzeichnis:


    Varta – Ist das der Befreiungsschlag?

    Läutet die Meldung der vergangenen Woche die Trendwende beim krisengeschüttelten Batteriehersteller ein? Zumindest die Reaktion der Anleger, die Varta-Aktie stieg nach dem bekundeten Interesse am Batteriegeschäft für Elektroautos von Varta zwischenzeitlich über 20 % auf 11,76 EUR, bietet die Chance auf eine längerfristige Gegenbewegung. Allein die überverkaufte Situation beim Trendfolgeindikator MACD sowie dem RSI bietet der Varta-Aktie Platz, die am 11. April aufgerissene Abwärtslücke bei 14,14 EUR zu schließen.

    Laut Pressemitteilung befindet sich das Management in intensiven Verhandlungen mit der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG über eine Beteiligung von Porsche im Geschäftsbereich für großformatige Lithium-Ionen-Zellen mittels einer Mehrheits-Beteiligung an der V4Drive Battery GmbH, einer 100 % Tochter der Varta AG. Im Zuge der geplanten Investition von Porsche wird zunächst das V4Drive-Geschäft von VARTA auf die neu gegründete V4Drive Battery GmbH übertragen. In einem zweiten Schritt ist eine Kapitalerhöhung vorgesehen, um Porsche als Anteilseigner zu gewinnen. Allerdings stehe dies noch unter dem Vorbehalt einer positiven Due Dilligence-Prüfung sowie der Zustimmung größerer Varta-Aktionäre.

    Ob diese Meldung der Varta AG nachhaltig auf die Beine hilft, bleibt abzuwarten. Schließlich fließt das von Porsche möglicherweise eingesammelte Kapital nicht der Mutter, sondern der Tochter V4Drive Battery GmbH zu. Zwar ist dies einerseits positiv für den Restrukturierungsprozess, an den Einnahmen beziehungsweise zukünftigen Cash-Flows dürfte sich nicht viel verändern. Somit ist ein Investment in Varta weiterhin mit hohen Risiken verbunden.

    Royal Helium – Bodenbildung und Kaufsignale

    Strategisch läuft es beim kanadischen Unternehmen, das die Transformation vom Helium-Explorer zum Industriegasunternehmen mit der Produktionsaufnahme Ende 2023 durchlaufen hat, nach Plan. Royal Helium kontrolliert über 1.000.000 Acres an aussichtsreichen Heliumkonzessionen und -pachten im südlichen Saskatchewan und südöstlichen Alberta. Angesichts der derzeitigen und absehbaren weltweiten Unterversorgung mit diesem kritischen und nicht erneuerbaren Produkt ist Royal Helium bestens aufgestellt, um ein führender nordamerikanischer Produzent dieses zunehmend wertvollen Rohstoffs zu werden.

    Dennoch litt die Royal Helium-Aktie durch die allgemeine Korrektur an den Rohstoffmärkten sowie einer durchgeführten Kapitalmaßnahme, bei der 6 Mio. CAD zu 0,09 CAD je Aktie eingenommen wurden. Auf diesem Niveau befindet sich die Aktie jedoch seit Ende April in einer Bodenbildungsphase. Für eine nachhaltige Trendwende bildeten sowohl MACD als auch RSI positive Divergenzen und konnten die angelaufenen Tiefststände seit Wochen nicht mehr bestätigen. Beide Indikatoren lieferten ein Kaufsignal. Zudem konnte sich der Kurs über dem EMA 50 etablieren. Als nächstes Ziel dürfte der EMA 200 dienen, der aktuell bei 0,165 CAD notiert.

    Fundamentale Erfolge, die die Royal-Heliumaktie weiter befeuern dürften, feierten die Kandier in den vergangenen Wochen bezüglich der Steveville-Produktionsanlage. Im Mai erreichte das Werk einen bedeutenden Meilenstein mit der Auslieferung des zehnten und elften Heliumtrailers und einer Steigerung der Produktionsrate auf 50 % seiner Gesamtkapazität, wobei phasenweise sogar Spitzen von bis zu 75 % erreicht wurden.

    Die Ausweitung der Produktionskapazität führte zu einer Verdoppelung der monatlichen Verkaufszahlen auf vier Trailer. Das Unternehmen ist auf dem besten Weg, seine volle Produktionskapazität zu erreichen, bei der monatlich sieben bis acht Trailer produziert werden sollen.

    Lufthansa – Der Kranich fliegt wieder

    Mit einem deutlichen Wochenplus von über 6 % auf 6,03 EUR gehörte die Fluggesellschaft in der vergangenen Woche zu den Topperformern im deutschen Leitindex DAX. Geht es nach den Analysten der Schweizer Großbank UBS, dürfte für die Lufthansa-Aktie noch deutlich Luft nach oben sein.

    12,30 EUR, was ein Kurspotenzial von über 100 % darstellt, nannte Analyst Jarrod Castle in einem veröffentlichten Branchenausblick als Kursziel. So dürften die Quartalszahlen ähnlich durchwachsen ausfallen wie im ersten Quartal, jedoch liege der Fokus auf die Aussichten für das Sommergeschäft. Aufgrund der niedrigen Aussichten bestehe hierbei ein begrenztes Risiko.

    Deutlich pessimistischer äußerte sich dagegen das US-Analysehaus Bernstein Research und wiederholte das Urteil „Market Perform“ mit einem Kursziel in Höhe von 7 EUR.

    Derweil äußerten sich die Firmenchefs in einer Telefonkonferenz bezüglich der kompletten Übernahmen der italienischen staatlichen Fluglinie ITA Airways. So hält CEO CArsten Spohr diesen Schritt nach 2027 für realistisch. Bis 2025 erwartet man eine Synergieerreichung von 20 bis 30 %, die bis zu den Jahren 2026 bis 2027 auf 70 bis 80 % ansteigen soll. Spohr betonte auch, dass sich die Kostenstruktur von ITA weiter verbessern werde und die Übernahme Lufthansa noch stärker in Europa verankere. Dies werde ebenfalls positive Auswirkungen für die Investoren von Lufthansa haben.

    Michael Niggemann, ein weiteres Vorstandsmitglied der Lufthansa, hob hervor, dass ITA als neue Airline und somit quasi als Startup effizienter arbeite als die anderen Hub-Airlines der Lufthansa-Gruppe. Die Personalkosten lägen etwa 20 % unter denen in Deutschland, während die Produktivität um etwa 20 % höher sei.


    Die Varta-Aktie feierte nach der Meldung, wonach Porsche den Einstieg bei der Tochter V4Drive Battery prüft, ein Kursfeuerwerk. Die Analysten der UBS sehen bei der Lufthansa Kurspotenzial von über 100 %. Charttechnisch könnte die Aktie von Royal Helium vor dem Ende ihrer Bodenbildungsformation stehen.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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