Vidac Pharma, Bavarian Nordic, Palantir - Dreamteam Reisegesundheit + KI: 3 Unternehmen im Fokus

Unterbewertetes Potenzial: Analysten sehen Kurschancen bei Vidac Pharma im Kampf gegen Hautkrebs

Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit, die unerkannt zum Tod der Betroffenen führen kann. Durch höhere UV-Strahlung, Urlaubsreisen in sonnenintensive Gebiete und fehlende Vorsichtsmaßnahmen setzen sich besonders Menschen in Industrienationen dem Risiko aus, diese Krebsart zu entwickeln.

2022 wurden weltweit über 331.722 neue Hautkrebsfälle diagnostiziert. Führend in der Hautkrebsstatistik sind die USA, gefolgt von Deutschland, UK und Australien. Länder wie Brasilien oder Frankreich befinden sich zwar in den Top 10, jedoch nicht unter den Top 3.

Für ihre Krebsforschung nutzt das Biotech-Unternehmen Vidac Pharma die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft: Krebszellen bzw. Tumore sind abhängig von der Umgebung, in der sie wachsen, denn Krebszellen haben einen besonderen Stoffwechsel: Sie nehmen viel Zucker auf und produzieren dabei Milchsäure, was die Umgebung sauer und sauerstoffarm macht. Diese veränderte Umgebung schützt den Tumor vor Therapien wie Bestrahlung oder Chemotherapie, unterdrückt das Immunsystem und fördert das Wachstum neuer Blutgefäße, die den Tumor versorgen.

Ein Schlüsselprotein in diesem Prozess ist Hexokinase-2 (HK2). Es blockiert wichtige Kanäle in den Zellen und verhindert so den programmierten Zelltod von Krebszellen, die sog. Apoptose. Vidac Pharma entwickelt solche Medikamente, die auf den programmierten Zelltod abzielen, mit ersten positiven Ergebnissen.

Das Unternehmen hat sich bei der Erforschung des Moleküls VDA1102 auf zwei Krebsarten spezialisiert:

• Aktinische Keratose, eine frühe Form von Hautkrebs
• Kutanes T-Zell-Lymphom (CTCL), eine Krebserkrankung der weißen Blutkörperchen
• Darüber hinaus hat Vidac Pharma noch ein weiteres Molekül in der klinischen Pipeline (VDA-1275), das in naher Zukunft für solide Tumore eingesetzt werden kann.

Zu soliden Tumoren gehören z. B. gutartige Geschwulste in der Gebärmutter, sog. Myome. Nach Angaben der U.S. National Institutes of Health (NIH) haben 20–25 % der Frauen im gebärfähigen Alter Myome. Im Alter von 50 Jahren haben bis zu 80 % der afroamerikanischen Frauen und bis zu 70 % der kaukasischen Frauen Myome. Sollte Vidac Pharma hier weiter voranschreiten, kann das ein enormes Marktpotenzial eröffnen und eine schonende Alternative zu chirurgischen Eingriffen ermöglichen.

Die neuesten Veröffentlichungen zum Molekül VDAC1102 gegen Hautkrebs klingen durchweg positiv: Die Untersuchungen, durchgeführt an Maus-Krebs- und humanen zellulären Organoid-Modellen solider Tumore, zeigen eine signifikante Wirksamkeit des Medikaments. VDA-1275 erwies sich sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit Standard-Krebstherapien als effektiv und löste zudem eine immunologische Reaktion aus.

Analysten sehen ein Future Value Kurspotenzial von rund 4,90 EUR im Zeitraum von 3 Jahren für die Aktie des momentan stark unterbewerteten Unternehmens. Wer also mittelfristig sein Portfolio im Biotechbereich aufstocken möchte, sollte sich Vidac Pharma einmal genauer anschauen.

Affenpocken-Alarm beschert Bavarian Nordic Millionenauftrag und Kursrally

Kaum verkündet die WHO eine weltweite Gefahr durch das Affenpockenvirus, schon haben Investoren Interesse an einem der wenigen Vakzin-Hersteller: Bavarian Nordic. Das deutsch-dänische Biotech-Unternehmen verzeichnete gestern einen Kursanstieg von 12 % - nach Bekanntgabe ihrer Quartalsergebnisse, die die Markterwartungen deutlich übertrafen.

Klimawandel und zunehmende Reisetätigkeit bringen bisher unbekannte Krankheiten in die Industrieländer, sei es die asiatische Tigermücke mit dem Zika-Virus oder Pockeninfektionen aus Afrika. Der Impfstoffhersteller erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 1,43 Mrd. DKK, was 6 % über den von Jefferies zitierten Konsensschätzungen liegt. Das EBITDA von 420 Mio. DKK übertrifft die Erwartungen sogar um 34 %. Bavarian Nordic hat zudem bekannt gegeben, einen Vertrag zur Lieferung von 440.000 Dosen seines Pocken- und Mpox-Impfstoffs an ein nicht genanntes europäisches Land erhalten zu haben.

MVA-BN oder Modified Vaccinia Ankara-Bavarian Nordic ist ein nicht-replizierender Impfstoff gegen Pocken und Affenpocken. Er wird unter den Markennamen JYNNEOS®, IMVANEX® und IMVAMUNE® vertrieben. Der Impfstoff ist von mehreren Behörden zugelassen, darunter FDA, EMA, Health Canada, MHRA und Swissmedic. Während des ersten Affenpocken-Ausbruchs erhielt er in weiteren Ländern eine Notfallzulassung.

Ursprünglich wurde MVA-BN in Zusammenarbeit mit der US-Regierung entwickelt, um einen Pockenimpfstoff für die gesamte Bevölkerung bereitzustellen. Er ist auch für immungeschwächte Personen geeignet, denen traditionelle replizierende Pockenimpfstoffe nicht empfohlen werden.

Dieser Deal bringt den Gesamtwert der gesicherten Verträge im Bereich der öffentlichen Vorsorge auf nahezu 3 Mrd. DKK. Für das Gesamtjahr erwartet Bavarian Nordic nun einen Umsatz von etwa 5,3 Mrd. DKK und ein EBITDA von rund 1,35 Mrd. DKK. Die Aktie von Bavarian Nordic hat seit Jahresbeginn bereits um 53,11 % zugelegt.

Palantir Technologies verstärkt Verteidigungsgeschäft mit prominentem China-Kritiker

Forschende Biotech- bzw. Pharmaunternehmen wie Vidac Pharma und auch Bavarian Nordic profitieren zunehmend von KI-Lösungen. Dauert es bis dato noch rund zehn Jahre, bis aus einem Molekül ein Medikament zum Verschreiben wird, so nehmen die Entwicklungszyklen dank vernetzter Daten ab. So kann Palantir z. B. Mithilfe von Entscheidungssimulationen in neuen Datenplattformen Forscher dahingehend unterstützen, ihre Hypothesen zu testen, um so die Wahrscheinlichkeit von bestimmten Parametern besser abzuwägen, bevor sie Änderungen im Produktionsprozess vornehmen. In Big Pharma geht es dabei direkt um bilanzstarke Positionen von mehreren hundert Millionen USD.

Neben der F&E ist Market Access ebenso wichtig. Was nützt die beste Forschung, wenn die Kommerzialisierung ausbleibt. Das gilt in jeden Bereichen. Palantir hat seine Stärke im Verteidigungssektor bereits bewiesen, der neueste Deal mit Microsoft unterstreicht die Schlagkraft des Unternehmens. Nun holt sich das US-amerikanische Unternehmen die entsprechende Personalie an Bord: Der ehemalige republikanische Kongressabgeordnete Mike Gallagher wechselt als neuer Leiter des Verteidigungsgeschäfts zu Palantir Technologies.

Gallagher, der im Repräsentantenhaus den US-Bundesstaat Wisconsin vertrat, profilierte sich als Vorsitzender des Sonderausschusses für China und als treibende Kraft hinter Gesetzesinitiativen gegen TikTok. Seine Expertise in Fragen der nationalen Sicherheit und sein kritischer Blick auf China passen ideal zu Palantirs Fokus auf Technologieführerschaft der USA in Bereichen wie Künstliche Intelligenz. Reisegesundheit kann eben auch bedeuten, dass man eben auch wohlbehalten wiederkommt und geopolitisch angespannte Gebiete meidet. Mit Gallagher gewinnt Palantir nicht nur einen erfahrenen Politiker, sondern auch einen Experten für die geopolitischen Herausforderungen, denen sich die USA gegenübersehen.

Gallagher selbst äußert sich enthusiastisch über seine neue Position: "Ich habe in meinem Leben noch nie etwas halbherzig gemacht. Ich werde all mein Talent und meine Energie in diese Aufgabe stecken." Gallagher traf CEO Karp zum ersten Mal vor ein paar Jahren, als beide an einer Podiumsdiskussion auf dem Reagan National Defense Forum teilnahmen. Karp habe ihn mit seiner Offenheit beeindruckt. „Die meisten Regierungsbeamten und Wirtschaftsführer haben Angst davor, interessante oder sogar wahre Dinge zu sagen“, sagte Gallagher. „Dr. Karp hatte keine.“ Gallagher ersetzt Doug Philippone, der dem Unternehmen weiterhin als Berater zur Verfügung stehen wird.

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Vidac Pharma konzentriert sich auf innovative Therapien, die auf den Zellstoffwechsel von Krebszellen abzielen. Mit positiven Forschungsergebnissen und einem potenziell breiten Anwendungsgebiet, das über Hautkrebs hinausgeht, sehen Analysten ein erhebliches Kurspotenzial. Vidac Pharma könnte für Investoren, die an Biotechnologie interessiert sind, eine interessante Investmentchance in den kommenden Jahren darstellen. Bavarian Nordic profitiert als Hersteller des Impfstoffs gegen Affenpocken aktuell stark von der globalen Gesundheitssituation. Das Unternehmen verzeichnet starke Umsatz- und Gewinnsteigerungen und hat seine Prognosen nach oben korrigiert. Palantir verstärkt seine Position im Verteidigungssektor durch die strategische Einstellung von Mike Gallagher. Mit seinem Fokus auf KI-getriebene Datenanalyse positioniert sich Palantir als unumstößlicher Player in zukunftsträchtigen Technologiebereichen. Der jüngste Microsoft-Deal zeigt die Fähigkeit, hochkarätige Partnerschaften einzugehen, Gallagher öffnet dazu die Türen zur Politik. Drei spannende Unternehmen, die in zukunftsträchtigen Bereichen agieren. Für Investoren gute Möglichkeiten, ihr Portfolio zu erweitern, nach eingehender Analyse.