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12.08.2024 | 05:10

Hensoldt AG, Almonty Industries, Vonovia - Neue Chancen nach dem Crash

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Bildquelle: pixabay.com

Die vergangene Handelswoche hatte es wahrlich in sich. Unsicherheit und hohe Volatilität prägten das Bild an den globalen Finanzmärkten. Nach dem Black Monday konnten sich die Kurse zwar sukzessive erholen, für eine Entwarnung ist es aufgrund der zunehmenden Spannungen in der Geopolitik sowie der Auflösung des weltweiten Yen-„Carry-Trade“ jedoch noch zu früh. Dennoch eröffneten sich für Anleger nach den überzogenen Kursverlusten bei vielen Unternehmen interessante Einstiegsmöglichkeiten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: HENSOLDT AG INH O.N. | DE000HAG0005 , ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , VONOVIA SE NA O.N. | DE000A1ML7J1

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    Almonty Industries geht in die heiße Phase

    Noch am vergangenen Dienstag hätte man einen Anteilsschein der Almonty Industries für 0,63 CAD in sein Depot legen können. Seither konnte der Kurs eines der weltweit größten Wolframproduzenten um 10 % auf 0,70 CAD zulegen. Dass dies das Ende der Kursrally bedeutet, scheint aufgrund der Entwicklung des Unternehmens höchst unwahrscheinlich. Denn das kanadische Unternehmen läuft genau jetzt in die heiße Phase, was eine Kursvervielfachung zur Folge haben könnte.

    Almonty Industries befindet sich aktuell in der der Phase der Fertigstellung seiner Wolframmine in Südkorea und wird dann als eine der weltweit größten Quellen zukünftig das kritische Metall zur Verfügung stellen und sich für rund 30 % der globalen Wolframförderung außerhalb Chinas verantwortlich zeigen. Bereits Ende des laufenden Jahres soll in der Sangdong-Mine die Produktion mit der Förderung von 2,3 t Wolframoxid starten, die dann kontinuierlich auf 4,8 t erweitert werden soll.

    Mitte Juli konnte Almonty Industries aufgrund des wie geplant verlaufenden Baufortschrittes die siebte und achte Auszahlung aus dem Darlehen der KfW IPEX-Bank für das Sangdong-Wolframprojekt erhalten. Dabei flossen dem Unternehmen weitere 10,6 Mio. USD zu. Der Gesamtkreditrahmen beläuft sich auf 75,1 Mio. USD.

    In der aktuellen Studie des Analystenhauses Sphene Capital wurde das Kursziel für Almonty Industries von 1,59 CAD auf 2,13 CAD erhöht. Das Anlageurteil wurde selbstredend mit „Kaufen“ bestätigt.

    Hensoldt mit starkem Turnaround

    Waren Rüstungsunternehmen vor dem Beginn des Ukrainekrieges als Investment noch als „sozial schädlich“ verrufen, sind diese nach dem Ausruf der Zeitenwende zu einem der liebsten Anlageobjekte der Deutschen mutiert. Neben dem deutschen Aushängeschild Rheinmetall, das erneut einen Millionenauftrag für die Lieferung hochmoderner Medizintechnik aus der Ukraine erhielt und von der US-Investmentbank Goldman Sachs mit einem neuen Kursziel von 666 EUR ausgestattet wurde, sind auch die Auftragsbücher der auf Verteidigungselektronik und Sensorlösungen spezialisierten Hensoldt AG prall gefüllt.

    Seit dem Einmarsch Russland in die Ukraine Ende Februar 2022 konnte die Hensoldt-Aktie rund 200 % auf 34,30 EUR zulegen. Für die Analysten von mwb Research ist der Vormarsch damit jedoch bei weitem nicht beendet. Die Experten vergaben in ihrer neuesten Studie ein Kursziel von 44 EUR und das Anlageurteil „Kaufen“.

    In Anbetracht der wachsenden Verteidigungshaushalte der NATO und der eskalierenden geopolitischen Spannungen stehe Hensoldt vor einem bedeutenden Wachstumspotenzial. Deutschland und Frankreich, unter anderen europäischen Ländern, verstärken ihre Anstrengungen zur Modernisierung ihrer Verteidigungskapazitäten, was langfristige Vorteile verspräche, so die Analysten. Die Verteidigungsausgaben der EU übertreffen mittlerweile die der USA, was die Gewinnaussichten für Hensoldt verbessern würde.

    Zudem könnten die bevorstehenden Wahlen in den NATO-Ländern die Verteidigungsausgaben weiter steigern und somit den Umsatz von Hensoldt deutlich erhöhen. Aufgrund der attraktiven Bewertungen und den aussichtsreichen Wachstumsmöglichkeiten im Vergleich zur Konkurrenz, biete Hensoldt eine überzeugende Investitionsmöglichkeit im Verteidigungssektor.

    Vonovia- Immobilienaktien am Wendepunkt?

    Die deutsche Immobilienbranche steckt in der Krise. Neben der hohen Inflation mit steigenden Rohstoffpreisen und dem Fachkräftemangel am Bau, waren die hohen Kredite für willige Häuslebauer ein Knackpunkt in der jüngeren Vergangenheit. Doch mit der möglichen Senkung der Leitzinsen durch die FED, wodurch dann die Europäische Notenbank EZB nachziehen könnte, macht sich die Hoffnung auf niedrigere Zinsen und damit Finanzierungen von Immobilien breit. Damit könnte der Sektor vor einem nachhaltigen Turnaround stehen.

    Positive Signale gab es bei LEG Immobilien, deren Management eine Belebung am Transaktionsmarkt sehe, wodurch der Abwertungszyklus absehbar sei. Auch beim führenden Wohnungsunternehmen Deutschlands, Vonovia, sind die Analysten optimistisch gestimmt.

    So hob das Analysehaus Warburg Research das Kursziel für Vonovia, nach Zahlen für das zweite Quartal, von 39,50 EUR auf 40,20 EUR mit dem Anlageurteil „Kaufen“ an. Die Resultate hätten untermauert, dass es bei dem Immobilienunternehmen gut laufe.

    Aus charttechnischer Sicht steht die Vonovia-Aktie mit 29,46 EUR kurz vor dem Bruch des horizontalen Widerstandes bei 30,21 EUR. Ein nachhaltiges Überwinden würde ein Kursziel bis in den Bereich von 37,98 EUR generieren. Auf diesem Niveau ist noch eine Abwärtslücke aus dem April des Jahres 2022 zu schließen.


    Nach dem Börsenbeben am vergangenen Montag reagierten viele Kurse übertrieben, wodurch sich interessante Einstiegsmöglichkeiten ergaben. Der Bau der Sangdong-Mine geht bei Almonty Industries in die heiße Phase. Bei Immobilienwerten wie Vonovia zeichnet sich ein Ende der Krise ab. Hensoldt profitiert von weiter steigenden Aufträgen aufgrund der Zeitenwende.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 02.09.2024 | 06:00

    Almonty Industries, Rheinmetall, Intel – der unsichtbare Motor von Hightech Anwendungen heißt Wolfram!

    • Almonty Industries
    • Rheinmetall
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    • Wolframmine
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    • Chipindustrie
    • Mikrochips
    • Chips

    Wolfram spielt, oft im Verborgenen, eine zentrale Rolle in einigen der innovativsten und technologisch anspruchsvollsten Industrien der Welt. Als Hightech-Rohstoff ist Wolfram unerlässlich für die Produktion von modernen Mikrochips und elektronischen Geräten, die unseren Alltag prägen. Gleichzeitig ist es ein unverzichtbarer Bestandteil in der Rüstungsindustrie, wo seine außergewöhnliche Härte und Widerstandsfähigkeit maßgeblich zur Entwicklung fortschrittlicher Waffensysteme beiträgt. Auch in Batterien wird Wolfram wegen seiner Eigenschaften immer mehr verwendet. Trotzdem wird die Bedeutung dieses kritischen Rohstoffs oft unterschätzt.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 02.09.2024 | 04:45

    DAX im Höhenrausch, klarer Turnaround bei Evotec und Saturn Oil + Gas, TUI und Lufthansa im täglichen Kampf

    • Turnaround
    • Biotechnologie
    • Touristik
    • Rohstoffe
    • Öl und Gas

    Der aktuelle Höhenrausch an den Börsen passt auf den ersten Blick nicht ganz in die Zeit. Geopolitische Unsicherheiten, wenig Konjunkturwachstum und eine immer noch hohe Teuerung. Aber es darf nicht vergessen werden: Die Börse blickt 6 bis 9 Monate voraus. Und hier wird erwartet, dass die Inflation sich signifikant abschwächt und das aktuelle Zinsniveau deutlich sinken wird. In diesem Umfeld „stetig besserer Rahmenbedingungen“ scheint es deshalb bei den Technologieaktien immer weiter nach oben zu laufen. Kriege wie in der Ukraine oder in Nahost belasten zwar das Gemüt der Menschen, sie beflügeln aber die Bilanzen der Rüstungs-Industrie. Insofern ist Pessimismus wenig angesagt, beim DAX jedenfalls gab es zum August-Ultimo neue Allzeit-Hochs. Es lohnt sich der Blick auf einige zurückgebliebene Werte.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 26.08.2024 | 04:45

    E-Mobilität stottert, 200 % mit KI möglich! VW, Mercedes, Prismo Metals und Super Micro Computer im Fokus!

    • E-Mobilität
    • Künstliche Intelligenz
    • Automotive
    • China
    • Rohstoffe
    • Edelmetalle

    Die E-Mobilität ist in Europa zum Politikum geworden. Denn freundlich lächelnd muss die EU die um rund 25 % günstigeren China-Importe zulassen. So sind in der letzten Woche zwar Strafzölle in Kraft getreten, sie trafen aber ebenso die in Asien produzierten deutschen Modelle, welche für den europäischen Markt vorgesehen sind. Langfristig werden sich Handelskriege immer negativ auf die Konjunktur auswirken, weil der Konsument weiter verunsichert wird. Der schiebt den Neuwagenkauf in die Zukunft, die hiesigen Händler ersticken in der werksseitig ausgelieferten Schaufenster-Ware. Insgesamt setzt dies die eh schon taumelnde Konjunktur weiter unter Druck, nach Varta wird es wohl auch weitere Sanierungsfälle im Sektor geben. Wir richten die Lupe auf einen schwierigen Sektor und stoßen auf interessante Chancen!

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