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04.10.2024 | 04:45

Top-Aktien im Performance-Check: Plug Power, Nel ASA, Altech Advanced Materials, VW und BYD

  • Energiwende
  • Wasserstoff
  • E-Mobilität
  • Batterietechnologie
Bildquelle: pixabay.com

Auf dem Automobilmarkt ist ein wahrer Kampf ausgebrochen. So möchte Habeck wegen eines herben Einbruchs bei den Stromer-Verkäufen die Umwelt-Förderung aus 2023 wieder zurückholen, derweil sind wichtige Marktanteile längst verloren gegangen. Im Bereich Energiewende kommt Deutschland nur zögerlich voran, während die Kernenergie weltweit eine Renaissance erlebt. Zum Glück gibt es aus dem Mittelstand immer wieder innovative Konzepte, die den Standort Deutschland nach vorne bringen. Während Wasserstoff weiterhin im Abseits spielt, hat Altech Advanced Materials nun den ersten Prototypen einer Natriumchlorid-Festkörperbatterie an den Start gebracht. Für dynamische Anleger ein explosives Umfeld mit außerordentlichen Renditechancen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , ALTECH ADV.MAT. NA O.N. | DE000A31C3Y4 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296

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Inhaltsverzeichnis:


    Sebastian-Justus Schmidt, Vorstand und Gründer, Enapter AG
    "[...] Warum soll denn ein modularer Elektrolyser mehr kosten als ein Motorrad? [...]" Sebastian-Justus Schmidt, Vorstand und Gründer, Enapter AG

    Zum Interview

     

    Volkswagen und BYD – E-Mobilität im zweiten Anlauf

    Der deutsche Automobilmarkt ist stark verunsichert. Während ausländische Hersteller mit viel Innovationskraft auf den Markt drängen, halten hiesige Hersteller noch am Verbrenner fest. Die Absatzerfolge geben dieser strategischen Weichenstellung zwar kurzfristig recht, verschlafen wird damit aber der technologische Anschluss an die Zukunft. Denn die E-Mobilität wird mit Annäherung an 2035 ihren Triumph feiern. Somit wäre es an der Zeit, die Entwicklungsleistungen in diesem Segment auf ein hohes Niveau zu bringen. Für die Aktionäre deutscher Automobilkonzerne heißt das vermutlich erst mal zurückgehende Gewinne in den nächsten 3 Jahren. Dafür könnte am Ende ein erstarkter Sektor wieder ganz vorne mitspielen.

    Folgt man den aktuellen Statistiken, dann gehen die Absätze im Bereich E-Mobilität in diesem Jahr um 50 bis 70 % gegenüber 2023 zurück, dennoch legen im internationalen Vergleich gerade chinesische Hersteller deutlich zu. Volkswagen und BYD haben im laufenden Jahr eine gegensätzliche Entwicklung erlebt. Der Absatz von VW sank erheblich, insbesondere im Bereich der Elektrofahrzeuge. Für 2024 wird erwartet, dass die globalen Auslieferungen von VW auf etwa 9 Mio. Fahrzeuge zurückgehen, ursprünglich hatte VW ein Wachstum von 3 % prognostiziert, was zuletzt stark revidiert wurde. Die VW-Aktie ist in den letzten 12 Monaten um ganze 15 % gefallen, während der DAX neue Höchststände erreicht hat. BYD hingegen verzeichnete einen deutlichen Anstieg seiner Verkaufszahlen, im September erhöhten sich die Verkäufe um beeindruckende 160 % im Vergleich zum Vorjahr. Die BYD-Aktie entfachte daraufhin ein wahres Kursfeuerwerk und schob sich in 4 Wochen um ganze 46 % nach oben. Analytisch steht VW nun bei einem KGV 2024e von 3,8, die stark wachsende BYD bei 18,5. Chancenreich sind derzeit wohl beide Investments.

    Altech Advanced Materials – Eine neue Batterie geht an den Start

    Für die Energiewende von höchster Bedeutung, sind die Entwicklungen im Bereich der Stromspeicher. Denn wer wie Deutschland viel alternativen Strom aus natürlichen Quellen erzeugt, muss auch in der Lage sein, hohe und niedrige Netzauslastungen entsprechend über Zwischenspeicher ausgleichen zu können. Die Lösungen von Altech Advanced Materials aus Heidelberg hatten wir bereits mehrfach vorgestellt, die Entwicklung schreitet fort und nun geht das Unternehmen in die nächste Runde. So hat man in Dresden den ersten CERENERGY®-Batterie-Prototypen "BatteryPack ABS60" erfolgreich in Betrieb genommen. Der Prototyp ist im Testlabor von Altechs Joint-Venture-Partner Fraunhofer IKTS installiert und in eine speziell entwickelte Batterieteststation integriert worden. Dieser Aufbau ermöglicht kontinuierliche tägliche Lade- und Entladezyklen, um die Effizienz, Stabilität und Gesamtleistung der Batterie unter realen Bedingungen zu bewerten und Daten für interessierte Kunde zu liefern.

    Die fertige Batterieeinheit hat bereits in umfangreichen physikalischen Tests sehr gute Ergebnisse erzielt. Sie zeigt eine außergewöhnliche Effizienz und robuste Leistung bei allen wichtigen Messwerten. Unter anderem wurden Stresstests mit Überentladung und Überladung durchgeführt, ohne dass es zu Zellausfällen kam, was die Haltbarkeit der Zellen beweist. Besonders hervorzuheben ist die ausgezeichnete thermische Stabilität der Batterie, ein entscheidender Faktor bei Energiespeichersystemen mit hoher Kapazität. Diese ersten Ergebnisse bestätigen die Integrität des Batteriedesigns und die Markttauglichkeit der Batterie. Nach den Testreihen könnte nun das Seriendesign in Angriff genommen werden.

    CEO Uwe Ahrens sagte: "Wir freuen uns sehr, dass der erste Prototyp der CERENERGY® 60kWh-Batterie jetzt in Betrieb ist und sehr starke Ergebnisse liefert. Dies bestätigt unser Vertrauen in die Natriumchlorid-Festkörperbatterie-Technologie, die von dem weltweit führenden Fraunhofer-Institut in Deutschland entwickelt wurde. Der Erfolg dieses Prototyps positioniert Altech an der Spitze der fortschrittlichen und bereits industrietauglichen Batterietechnologie.“ Am 15. Oktober um 11:30 Uhr können interessierte Anleger den Vorstand live auf dem International Investment Forum erleben. Hier geht’s zur Anmeldung.

    Altech verfügt über vielversprechende und hochkompetitive Lösungen, die den Energiespeicher-Sektor disruptiv bewegen werden. Ab 10. Oktober führt das Unternehmen eine Kapitalerhöhung zum Preis von 2,40 EUR im Verhältnis 10:1 durch. Wer dabei sein will, kauft am Markt noch eine Erstposition bei ca. 3,05 EUR, denn ein Überbezugsrecht wurde eingeräumt. Damit gelingt ein eleganter Einstieg in den hochdynamischen Batterie-Sektor.

    Plug Power und Nel ASA – Wasserstoff bleibt zu teuer

    Im derzeitigen Umfeld prescht die Nuklear-Energie international nach vorne, während der Wasserstoff zunehmend auf der Strecke bleibt. Von einem flächendeckenden Aufbau einer Betankungsstruktur ist die Politik längst abgekommen, man traut der Wasserstoff-Technologie aber zu, wichtige Spezial-Segmente abzudecken. Der Grund: Die Elektrolyse-Technologie ist derzeit einfach noch zu teuer, um in der Breite wirtschaftlich zu sein. Langfristig wird jedoch erwartet, dass die Skalierung der Produktion die Kosten senkt.

    Die internationalen Protagonisten Plug Power und Nel ASA leiden unter rückläufigen Aufträgen und sinkender Investitionsbereitschaft. Wegen hoher Entwicklungskosten und schwieriger Refinanzierung führt dies in den Unternehmen zu einer schrumpfenden Liquiditätsversorgung, das drückt weiterhin auf die Kurse. Aktuell sind Plug Power und Nel ASA mit 1,92 EUR bzw. 0,385 EUR wieder gefährlich nah an die vorangegangenen Allzeittiefs herangelaufen. Wir hatten schon oft berichtet und bleiben als Investoren weiterhin außen vor. Das Trauerspiel um das Thema Wasserstoff wird wohl noch einige Zeit anhalten.


    Die Energiewende zeigt sich in der internationalen Gemengelage als schwieriges Unterfangen. Geopolitische Konflikte sorgen für einen hohen Bedarf an fossiler Energie und machen die partiellen Erfolge in der Dekarbonisierung zunichte. Für Investoren stecken jedoch einzelne Chancen auf lokaler Ebene und in innovativen Ansätzen. Trotzdem ist eine globale Diversifikation angeraten, um die sektoralen Risiken zu mindern.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Elektrofahrzeuge – Fahrzeuge, welche durch elektrische Energie angetrieben werden.
    3. Kapitalerhöhung – Erhöhung des Eigenkapitals eines Unternehmens
    4. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    5. Vorstand – Das eigenverantwortliche und geschäftsführende Organ einer Aktiengesellschaft ist der Vorstand.

    Weitere Kommentare zum Thema:

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    Almonty Industries, Powercell Sweden, Nordex – Es geht Schlag auf Schlag

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    • Rohstoffe
    • Windenergie

    Die Zinssenkung der FED sowie Ankündigungen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik verleihen den Indizes weiter Flügel. Sowohl der deutsche Leitindex DAX als auch der Dow Jones und der S&P 500 springen weiterhin von Hoch zu Hoch. Teilweise über 90 % sind dagegen Unternehmen aus dem Wasserstoff-Brennstoffzellen-Sektor von ihren historischen Rekordständen entfernt. Jedoch bilden aktuell mehrere Unternehmen einen tragfähigen Boden aus, der zu einem scharfen Rebound führen könnte.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 27.09.2024 | 04:45

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    Mit der letzten Zinssenkung der FED ist der Weg für höhere Kurse vorgezeichnet. Neben den Haupt-Performern richten sich die Augen der Investoren zunehmend auf Aktien, die bislang nur wenig Wertzuwachs erreichen konnten. Hier ist entscheidend, wann sich die Fundamentaldaten letztlich bessern. Das könnte dann dafür sorgen, dass der Bias der Analysten sich endlich dreht und auch wieder positive Einschätzungen möglich sind. TUI, Evotec und Plug Power befinden sich aktuell an äußerst interessanten Punkten, Saturn Oil & Gas liefert beständig und wird nun von institutionellen Investoren entdeckt. Wo liegen die Chancen für Anleger?

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    BioNTech, First Hydrogen und TSMC mit Paukenschlägen

    • Biotechnologie
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    • Wasserstoff

    Das letzte Drittel des bislang erfolgreichen Börsenjahres 2024 läuft, doch die Unsicherheiten und Volatilitäten nehmen zu. So verlor der noch bis vor kurzem als unverwundbar geltende Chipgigant Nvidia seit den Höchstständen Mitte Juni rund ein Viertel seines Börsenwertes. Dagegen vermeldeten andere Unternehmen, die in den vergangenen Monaten deutlich unter die Räder kamen, positive Neuigkeiten, durch die ein möglicher Rebound eingeläutet werden könnte.

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