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24.07.2024 | 04:45

Stromausfälle abwenden, Batterie-Revolution starten! BASF, Altech Advanced Materials, BYD und VW

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Bildquelle: pixabay.com

Varta durchläuft eine komplette Sanierung und Neuaufstellung, die Altaktionäre gehen wahrscheinlich leer aus. Das hin und her seit 2023 gibt auf den Deutschen Mittelstand Blicke frei, welche zunehmend verstören. Das Umfeld wird tough und nur die Stärksten werden den sich anbahnenden Sturm wohl überleben. In der Energiewende zeigen sich auch Spuren der Habeckschen Fehlplanung. Statt erneuerbare Energien vollumfänglich nutzen zu können, werden nun sechs neue Gaskraftwerke geplant, natürlich sollen sie in spe dann mit Wasserstoff betrieben werden. Dies lenkt den Blick der Investoren wieder auf die Batteriespeicher, denn sie sind nötig, überschüssig produzierte Energie erfolgreich zwischenzuspeichern. Wo liegen die Chancen für findige Investoren?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , ALTECH ADV.MAT. NA O.N. | DE000A31C3Y4 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , VOLKSWAGEN AG ST O.N. | DE0007664005

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Inhaltsverzeichnis:


    Uwe Ahrens, Direktor, Altech Advanced Materials AG
    "[...] Silumina Anodes® ist ein keramisch beschichtetes Graphit/Silizium-Anodenverbundmaterial, das wir in Schwarze Pumpe, Sachsen, produzieren wollen. Hier wollen wir Herstellern von Batterien für E-Autos eine Anwendungsbereite Drop-In Technologie liefern, die günstig, leistungsstark und sicher ist. [...]" Uwe Ahrens, Direktor, Altech Advanced Materials AG

    Zum Interview

     

    BASF – Die Analysten werden positiver

    Die BASF SE aus Ludwigshafen ist einer der weltweit größten Hersteller von Batterie-Materialien. Wegen hoher Gaspreise wird der Konzern in Deutschland aber seit zwei Jahren regelrecht durchgeschüttelt. Die Aktie konnte in den Wochen bis zur Hauptversammlung im April 2024 ganze 23 % auf knapp 55 EUR zulegen. Verlockend schien die hohe Ausschüttung von unverändert 3,40 EUR, obwohl sich das operative Geschäft der Ludwigshafener dramatisch verschlechtert hat. Denn in 2023 konnte zwar nach einem Horrorjahr 2022 immerhin wieder 0,25 EUR Gewinn je Aktie ausgewiesen werden, der Umsatz fiel aber von 87,3 auf 68,9 Mrd. EUR zurück. Nach der Dividende verlor der Kurs wieder das gesamte Agio.

    Für das laufende Jahr erwartet man operativ nun eine Konsolidierung auf tiefem Niveau, es sollen wieder 68,2 Mrd. EUR erlöst werden, aber immerhin wird ein Gewinnanstieg auf 3,03 EUR erwartet. Damit müsste man die üppige Dividende auch nicht mehr aus der Substanz ausschütten. Perspektivisch verlagert BASF große Produktionsanlagen nun ins Ausland, das Stammwerk in Ludwigshafen und die Forschung und Entwicklung soll aber in Deutschland erhalten bleiben. Was für den hiesigen Standort ein Drama ist, sorgt bei den Aktionären bald wieder für klingelnde Kassen.

    Auf dem gedrückten Kursniveau bei rund 44 EUR werden die Analysten nun wieder optimistischer. So hält Berenberg an seinem „Buy“-Rating fest und nennt ein Kursziel von 54 EUR, hier begeistert die potenzielle Auslagerung des Bereichs „Coating“. UBS votiert auch mit „Buy“ und Kursziel 58 EUR, sieht aber hohe Risiken im zweiten Halbjahr. Mehr Zahlen erhalten die Investoren am 26. Juli. Bis dahin sollte man die Füße stillhalten.

    Altech Advanced Materials – Den mittelfristigen Produktionsstart im Fokus

    Etwas stiller ist es zuletzt um die Altech Advanced Materials-Aktie geworden. Nach einer vielversprechenden, positiven Machbarkeitsstudie zum Jahresanfang geht es für den Batterie-Innovator aus Deutschland nun um die Genehmigungen und Förderungen aus Deutschland und der EU. Denn es muss noch ein wenig investiert werden, bis am Standort Schwarze Pumpe die ersten Aggregate das Förderband verlassen. Im Fokus steht dabei eine neue Natriumchlorid Festkörperbatterie für die energetische Zwischenspeicherung im Netz, sie entspringt dem Joint-Venture-Projekt mit Fraunhofer und nennt sich CERENERGY®. Neben der bestehenden Pilotanlage für die neue Natrium-basierte Batterie, soll in Zukunft auch das patentierte Beschichtungsverfahren Silumina Anodes industriell ins Leben gerufen werden.

    Zuletzt veröffentlichte Altech seine Halbjahreszahlen. Das erste Geschäftshalbjahr 2024 war naturgemäß von Aufbau- und Entwicklungskosten geprägt und lieferte einen geplanten Verlust von 0,82 Mio. EUR. Umsätze gab es nur homöopathischer Art, dafür konnte eine Drohverlustrückstellung i. H. v. 0,19 Mio. EUR aufgelöst werden. Die vorläufige Bilanz nach HGB zum 30. Juni 2024 weist ein Eigenkapital in Höhe von rund 7,87 Mio. EUR aus, ein Anstieg von 56 % gegenüber Ende 2023. Der Vorstand erwartet für das Gesamtjahr 2024 weiterhin einen Verlust von rund 1,6 bis 2,1 Mio. EUR, gibt sich aber äußerst zuversichtlich.

    Altech Advanced Materials ist nun ausreichend kapitalisiert, denn die Bilanzsumme von 12,75 Mio. EUR besteht zu 62 % aus Eigenkapital. Ende Juni lag der Kassenbestand bei 1,22 Mio. EUR und nun hängt es an den beantragten Förderungen, die aufgrund der vollmundigen Versprechungen zur Energiewende aus Berlin und Brüssel aber bald fließen dürften. Risikobewusste Anleger können in den Zukunftswert aktuell zu einer Bewertung von 31,4 Mio. EUR einsteigen. Wenn die Batterie-Innovationen den Markt schnell erobern, winkt eine Traumrendite.

    BYD versus VW – And the winner is China

    Wer sich aktuell über den ungleichen Lauf der beiden großen Automobil-Hersteller VW und BYD wundert, sollte sich die strategische Aufstellung im Hoffnungsmarkt E-Mobilität eingehender ansehen. Während BYD über die EU-Strafzölle nur lacht, weil sie mit der Eröffnung von Werken in Ungarn und in der Türkei ab 2026 eh nicht mehr relevant sind, hadert der VW-Konzern immer noch an seiner Elektro-Strategie. Softwarefehler und Auslieferungs-Verzögerungen sowie das Aus der Umweltprämie machen die Wachstumshoffnungen in Wolfsburg für das laufende Jahr zunichte.

    Hilfesuchend richtet sich der VW-Konzern an das US-StartUp Rivian und hofft dort die Unterstützung in der Programmierung vernünftiger Software-Steuerungen zu finden. Das alles dauert lange und verschlingt Milliarden, während BYD bereits täglich ganze Schiffsladungen in Europa löschen lässt. Von der Preisseite liegt BYD im Schnitt 20 % günstiger im Markt und begeistert selbst deutsche Verbrenner-Überzeugte mit gutem Abzug und technischem Charme. Das chinesische Auto funktioniert und löst die alltäglichen Probleme im Kurzstrecken-Stadtverkehr mit Parkplatznot und Diesel-Fahrverboten. Klar, dass der chinesische Innovator noch solange punkten kann, bis die deutschen Premium-Hersteller ein günstiges Pendant liefern können. Davon ist VW wohl noch rund zwei Jahre entfernt, weshalb BYD an der Börse deutlich mehr wert ist als die Wolfburger. Auch ein KGV 2024e von 18,5 versus 3,5 stört offenbar niemanden. Kaufenswert finden wir dennoch beide Protagonisten.

    In den letzten 12 Monaten zeigte sich bei BYD, Volkswagen und BASF nur wenig Bewegung in den Kursen. Altech Advanced Materials ist noch voll in der Investitionsphase und formuliert eine klar positive Vision für 2026. Wird die Produktion aufgenommen, geht es wohl mit der Aktie los. Quelle: Refinitiv Eikon 23.07.2024

    Die Energiewende in Deutschland schafft Gewinner und Verlierer. Während das Thema Wasserstoff kaum vom Fleck kommt, ist die Batterie-Technologie nun klar im Fokus der Investoren. Denn überschüssige alternative Energie muss in Zwischenspeicher übergeführt werden. BASF, BYD, Volkswagen und Altech Advanced Materials haben unterschiedliche Ansätze aber eine gemeinsame Vision: Die elektrifizierte Zukunft. Depots sollten gut diversifiziert sein, das senkt die Risiken erheblich.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Agio – Agio, auch Aufgeld (Aufschlag) genannt, ist die Differenz zwischen dem Nominalwert und dem tatsächlichen Kurswert.
    2. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    3. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    4. Hauptversammlung – Die Hauptversammlung ist ein Organ einer Aktiengesellschaft und das Mitwirkungsgremium der Aktionäre.
    5. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    6. Vorstand – Das eigenverantwortliche und geschäftsführende Organ einer Aktiengesellschaft ist der Vorstand.
    7. Software – Oberbegriff für unterschiedliche Arten von Programmen, die für den Betrieb von Computern notwendig sind.

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    • E-Mobilität
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    Auf dem Automobilmarkt ist ein wahrer Kampf ausgebrochen. So möchte Habeck wegen eines herben Einbruchs bei den Stromer-Verkäufen die Umwelt-Förderung aus 2023 wieder zurückholen, derweil sind wichtige Marktanteile längst verloren gegangen. Im Bereich Energiewende kommt Deutschland nur zögerlich voran, während die Kernenergie weltweit eine Renaissance erlebt. Zum Glück gibt es aus dem Mittelstand immer wieder innovative Konzepte, die den Standort Deutschland nach vorne bringen. Während Wasserstoff weiterhin im Abseits spielt, hat Altech Advanced Materials nun den ersten Prototypen einer Natriumchlorid-Festkörperbatterie an den Start gebracht. Für dynamische Anleger ein explosives Umfeld mit außerordentlichen Renditechancen.

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    Energie- und Automobilsektoren befinden sich im Wandel. Volkswagen implementiert drastische Sparmaßnahmen bei seinen ältesten Mitarbeitern und verliert gleichzeitig Marktanteile im Elektromobilsektor. Altech Advanced Materials wiederum präsentiert mit der CERENERGY®-Festkörperbatterie eine innovative Lösung für stationäre Energiespeicherung. Diese Technologie könnte den Markt für Großspeicher revolutionieren und Unternehmen unabhängiger von regionaler Stromversorgung machen. NIO, ein aufstrebender Elektrofahrzeughersteller aus China, revolutioniert mit seinem Batteriewechselsystem die Energieversorgung für Elektrofahrzeuge. Dabei bieten sie eine innovative Lösung für den bisher größten Schmerzpunkt bei EV-Fahrern: die Ladezeit. Welches Unternehmen steht für die beste zukunftsweisende Innovation?

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