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06.08.2024 | 06:00

Barrick Gold, Prismo Metals, BASF – Edelmetalle als sicherer Hafen im Crash

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Bildquelle: pixabay.com

Vergangene Woche haben die Indizes am Donnerstag und Freitag einen spürbaren Rückgang verzeichnet. Der Fear and Greed Index nähert sich einem Zustand extremer Angst, was darauf hindeutet, dass die Marktstimmung von Unsicherheit und Panik geprägt ist. In solchen Zeiten flüchten Investoren oft in sichere Häfen wie Edelmetalle, während sie nahezu alle anderen Vermögenswerte verkaufen. Diese Verlagerung kann zu weiteren Turbulenzen auf den Märkten führen und zeigt, wie stark Emotionen und Risikoverhalten das Geschehen an den Finanzmärkten beeinflussen. Wir sehen uns daher zwei Edelmetallunternehmen an und durchleuchten BASF genauer, ein Titel der stärker vom Crash betroffen ist.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084 , PRISMO METALS INC | CA74275P1071 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111

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Inhaltsverzeichnis:


    Brodie Sutherland, CEO, Tocvan Ventures
    "[...] Ein Fokus wird dabei auf Vorkommen in der Nähe der Oberfläche liegen. Das wären gute Argumente für eine schnelle Produktionsentscheidung mit dem kostengünstigen Verfahren der Haufenlaugung. [...]" Brodie Sutherland, CEO, Tocvan Ventures

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    Barrick Gold – vor den Quartalszahlen

    Gold als sichere Anlage gewinnt derzeit an Attraktivität, insbesondere angesichts der aktuellen Geldpolitik der Fed und globaler Unsicherheiten. Auch Barrick Gold steht im Rampenlicht, da das kanadische Unternehmen in Kürze seine Q2-Zahlen veröffentlicht. Die Kombination eines steigenden Goldpreises mit robusten Geschäftszahlen könnte den Aktienkurs weiter ankurbeln. Dies bietet eine attraktive Perspektive für Anleger, die von der derzeitigen Marktdynamik profitieren möchten.

    Mehrere Faktoren treiben den Goldpreis nach oben. Die jüngste Entscheidung der Fed, die Zinssätze unverändert zu lassen, hat die Hoffnungen auf mögliche Zinssenkungen im September genährt, was den Goldpreis sofort beeinflusste. Zudem hat Newmont, einer der größten Konkurrenten, mit seinen guten Zahlen bereits gezeigt, was der gestiegene Goldpreis ausmacht. Sollte Gold sein bisheriges Rekordhoch von 2.484 USD übertreffen, könnte dies zu weiteren signifikanten Kursgewinnen führen. Damit bleibt Gold trotz gelegentlicher Rückschläge auf einem vielversprechenden Kurs.

    Barrick Gold steht kurz vor der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen am 12. August. Vorläufige Berichte zeigen, dass das Unternehmen im 2. Quartal 948.000 Unzen Gold und 43.000 t Kupfer produziert hat. Der Markt erwartet positive Ergebnisse, die den Aktienkurs weiter stützen dürften. Vor allem die höheren Produktionsraten bei wichtigen Minenstandorten haben zur Verbesserung der Produktionsleistung beigetragen. Dies könnte Barrick Gold helfen, seine Jahresziele zu erreichen. Die Analysten sehen Kursziele von 18 bis 27 USD. Der Durchschnitt liegt bei 21,90 USD. Aktuell ist die Aktie für 17,91 USD zu haben.

    Prismo Metals – treibt seine Projekte voran

    Prismo Metals betreibt Kupfer-, Gold- und Silberprojekte in Arizona und Mexiko, mit Fokus auf Exploration und Entdeckung. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf 3 Hauptprojekte. Zum Einen Hot Breccia in Arizona, das Potenzial für Kupfer-Gold-Vorkommen aufweist und historische Bohrungen von Kennecott und Phelps Dodge enthält. Im Panuco-Distrikt in Mexiko arbeitet Prismo mit Vizsla zusammen, um gemäß PEA 15,2 Mio. Unzen Silberäquivalent zu produzieren. Los Pavitos bietet großes Goldpotenzial mit unerforschten vererzten Gebieten. Diese Projekte zeigen vielversprechende Ergebnisse und bieten weiteres Potenzial.

    Seit dem 12. Juli hat Prismo Metals die Genehmigung für 10 tiefgreifende Bohrungen auf dem Hot Breccia Kupfer Projekt in Arizona. Dies markiert einen bedeutenden Schritt für das Unternehmen und ermöglicht Bohrungen zur Erkundung eines vielversprechenden Kupferziels. Das Unternehmen plant ein 5.000 m Bohrprogramm mit einem 3 Mio. CAD Budget, um wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Insgesamt sollen im ersten Schritt 5 Bohrlöcher niedergebracht werden. Der Start für die Bohrungen ist im 3. Quartal geplant. Dieses Vorhaben folgt auf aufschlussreiche geologische Untersuchungen und wird voraussichtlich zur Entdeckung eines mineralreichen Systems in einem der führenden Kupferdistrikte der Welt führen, das nur 40 km entfernt ist.

    Auch auf der Liegenschaft Palos Verdes, Sinaloa, Mexiko, geht es in Zusammenarbeit mit Vizsla Silver voran. In dieser Woche soll das Bohrprogramm starten, das 3 Hauptziele verfolgt, darunter die Verlängerung der hochgradigen Mineralisierung, die Fortsetzung der Ader über einen kreuzenden Verwerfungsbereich und die Erkundung der nordöstlichen Erweiterung des Palos Verdes Ader-Systems. Die geplante Bohrkampagne richtet sich auf hochgradige Mineralisierung und soll im Anschluss bei geologischen Modellierungen helfen. Damit sind Nachrichten in den kommenden Monaten garantiert. Die Aktie konnte seit Mai in der Spitze über 70 % zulegen und konsolidiert gerade. Aktuell notiert die Aktie bei 0,22 CAD und kommt damit auf eine geringe Marktkapitalisierung von 8,8 Mio. CAD.

    BASF – Explosion und schwache Quartalszahlen

    Die Aktionäre von BASF sehen bereits seit Anfang April einen fallenden Aktienkurs. Vergangene Woche kam es dann knüppeldick. Am 29. Juli kam es zu einer Explosion und einem Feuer am Standort Ludwigshafen. Dabei wurden 18 Menschen, darunter 7 Feuerwehrleute, verletzt. Die Ermittlungen und Untersuchungen haben begonnen, nachdem Experten das betroffene Gebäude auf Einsturzgefahr geprüft haben. Einige Bereiche wurden abgestützt. Die betroffene Fabrik ist seitdem stillgelegt. Immerhin gab es für die Bevölkerung keine Gefahr. Ende der Woche wurde die Aktie, die Anfang April noch bei 54,93 EUR gehandelt wurde, von den fallenden Indizies weiter nach unten gezogen.

    Am 26. Juli legte der Konzern seine Quartalszahlen vor. Insgesamt verzeichnete die BASF-Gruppe einen Umsatzrückgang auf 16,1 Mrd. EUR, hauptsächlich durch niedrigere Preise in allen Segmenten, besonders bei Surface Technologies. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag bei 2 Mrd. EUR, aufgrund gesteigerter Ergebnisse bei einigen Segmenten wie Industrial Solutions, Chemie und Nutrition & Care und erreichte damit Vorjahresniveau. Allerdings brach das EBIT um 458 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr ein und kam nur noch auf 516 Mio. EUR. Auch der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit ging um rund 10 % zurück und erreichte 2 Mrd. EUR.

    Der Ausblick von BASF für das Geschäftsjahr 2024 bleibt trotzdem unverändert: Das EBITDA vor Sondereinflüssen wird zwischen 8,0 und 8,6 Mrd. EUR liegen, mit einem Free Cashflow zwischen 0,1 und 0,6 Mrd. EUR. Nach den durchwachsenen Zahlen gab es 4 Kaufempfehlungen, 4 Analysten empfahlen das Halten und Jefferies empfahl sogar den Verkauf der Aktie. Die Kursziele lagen zwischen 43 und 56 EUR. Hauptgrund für die Zurückhaltung der Analysten ist die schwache Nachfrage. Die Aktie steht momentan bei 40,89 EUR.


    Die jüngsten Marktverwerfungen haben Edelmetalle als sichere Häfen in den Fokus gerückt. Barrick Gold profitiert von steigenden Goldpreisen und positiven Produktionszahlen, die die Aktie unterstützen könnten. Prismo Metals treibt aktiv seine Explorationsprojekte voran, was zukünftiges Wachstum verspricht. BASF hingegen hatte mit einem katastrophalen Vorfall und schwachen Quartalszahlen zu kämpfen, was den Aktienkurs unter Druck setzt. Die Unsicherheiten und Ängste an den Märkten lassen Anleger verstärkt in stabilere Anlageformen wie Edelmetalle investieren.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 26.08.2024 | 04:45

    E-Mobilität stottert, 200 % mit KI möglich! VW, Mercedes, Prismo Metals und Super Micro Computer im Fokus!

    • E-Mobilität
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    Die E-Mobilität ist in Europa zum Politikum geworden. Denn freundlich lächelnd muss die EU die um rund 25 % günstigeren China-Importe zulassen. So sind in der letzten Woche zwar Strafzölle in Kraft getreten, sie trafen aber ebenso die in Asien produzierten deutschen Modelle, welche für den europäischen Markt vorgesehen sind. Langfristig werden sich Handelskriege immer negativ auf die Konjunktur auswirken, weil der Konsument weiter verunsichert wird. Der schiebt den Neuwagenkauf in die Zukunft, die hiesigen Händler ersticken in der werksseitig ausgelieferten Schaufenster-Ware. Insgesamt setzt dies die eh schon taumelnde Konjunktur weiter unter Druck, nach Varta wird es wohl auch weitere Sanierungsfälle im Sektor geben. Wir richten die Lupe auf einen schwierigen Sektor und stoßen auf interessante Chancen!

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    Kommentar von Stefan Feulner vom 12.08.2024 | 05:10

    Hensoldt AG, Almonty Industries, Vonovia - Neue Chancen nach dem Crash

    • Crash
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    Die vergangene Handelswoche hatte es wahrlich in sich. Unsicherheit und hohe Volatilität prägten das Bild an den globalen Finanzmärkten. Nach dem Black Monday konnten sich die Kurse zwar sukzessive erholen, für eine Entwarnung ist es aufgrund der zunehmenden Spannungen in der Geopolitik sowie der Auflösung des weltweiten Yen-„Carry-Trade“ jedoch noch zu früh. Dennoch eröffneten sich für Anleger nach den überzogenen Kursverlusten bei vielen Unternehmen interessante Einstiegsmöglichkeiten.

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