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03.03.2022 | 04:44

Ukraine-Krise: ThyssenKrupp, BMW, Almonty Industries – Kritische Metalle bald ausverkauft!

  • Industrie 4.0
  • Rohstoffe
  • Klimawende
Bildquelle: pixabay.com

Tag 7 der Invasion: Mit dem Überfall Putins auf den friedlichen Nachbarn Ukraine hat sich die Weltpolitik adhoc verändert. Mit schockiertem Blick auf das humanitäre Leid, rücken die westlichen Staaten zusammen. Sanktionen gegen den Aggressor werden schnell umgesetzt und der militärische Schulterschluss beginnt sich zu manifestieren. Nun hat die Türkei auch die Meerengen Bosporus und Dardanellen für Kriegsschiffe gesperrt. Die extreme Verteuerung der Energie treibt die Inflation nach oben und macht auch dem Bergbau zu schaffen. Die Knappheit ist weltweit zu spüren, wie kommen Unternehmen mit diesem herausfordernden Umfeld zurecht? Wie blicken auf einige interessante Beispiele…

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001 , BAY.MOTOREN WERKE AG ST | DE0005190003 , BAY.MOTOREN WERKE VZO | DE0005190037 , ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    BMW – Der Großangriff auf die Lieferketten

    Einer der deutschen Premiumhersteller meldet die ersten Probleme in der Produktion. BMW verfolgt eine Multi-Sourcing-Strategie, das heißt, Rohstoffe, Zulieferteile und halbfertige Erzeugnisse werden global bezogen, damit trotz vereinzelter Lieferprobleme eine Versorgung der Bänder gewährleistet ist.

    Laut aktueller Meldungen stellt BMW im russischen Kaliningrad die Produktion ein und exportiert bis auf Weiteres keine Erzeugnisse mehr nach Russland. Außerdem werde es wegen Lieferengpässen bei wichtigen Bauteilen zu Produktionsunterbrechungen in europäischen Werken kommen. Wo und wie lange die Fertigung stillstehen muss, wird derzeit noch geprüft. BMW bezieht bisher Kabelbäume aus der West-Ukraine. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr mit dem russischen Partner Avtotor bereits 12.000 Autos in Kaliningrad gebaut und insgesamt 49.000 Fahrzeuge in Russland verkauft. Im größten europäischen BMW-Werk Dingolfing wird die Fahrzeugproduktion in der kommenden Woche wegen Teilemangel komplett ausfallen.

    Die BMW-Aktie hat von ihrem Hoch bei 100 EUR nun in nur zwei Monaten satte 20% verloren. Auf dem ermäßigten Niveau bietet sich dem langfristigen Investor schon heute eine Dividendenrendite von 5,7%. Doch Achtung, wer jetzt schon wieder in Industriewerte investiert, wettet auf einen kurzen Krisenverlauf.

    Almonty Industries – Die Finanzierung der Wolfram-Mine ist im Köcher

    Lewis Black, CEO von Almonty Industries, konnte auf dem letzten IIF (International Investment Forum; www.ii-forum.com) von weiteren Fortschritten in Sangdong, Korea berichten. Die KfW-Finanzierung über 75 Mio. USD wurde nun mit den letzten Schritten im Februar finalisiert. Der Minenausbau läuft auch in 2022 unverändert gut. Mit den lokalen Behörden pflegt man ein sehr gutes Verhältnis, die Erstellung eines NI 43-101 Berichts erfolgt noch in 2022. Die Mine wird wegen der hohen Vererzung sehr niedrige Kosten und eine lange Lebensdauer ausweisen können. Besondere Beachtung finden die ESG-Prinzipien in der Konzeption des Bergbaubetriebs. Alle sozialen und nachhaltigen Aspekte der Equator-Prinzipien der Weltbank (www.equator-principles.com) werden beachtet und umgesetzt.

    Mittlerweile wird Wolfram als kritisches Metall angesehen, da es sowohl in der Halbleiter- als auch Automobilindustrie Verwendung findet. Daneben gibt es noch zahlreiche industrielle Anwendungen, denn auch in der aktuellen Batterie-Forschung taucht immer wieder der Name Wolfram auf. Mehr als 80% des Weltmarktes wird aus China beliefert, daher wird das wichtige Metall in Zukunft vermehrt als strategisches Metall auf der Beschaffungsliste westlicher Industriestaaten stehen. Lewis Black stellt in seiner Präsentation auch die Nähe zu den Hightech-Standorten Süd-Korea und Taiwan als strategischen Vorteil für die lokalen Produzenten heraus. Alle Absatzwege in die wichtigsten Industrieregionen Asiens stehen dem Unternehmen offen.

    Neben dem Megaprojekt in Korea besitzt Almonty auch noch weitere Wolfram-Liegenschaften in Westspanien und Portugal. Die Sangdong-Mine ist historisch gesehen eine der größten Wolframminen der Welt und eine der wenigen langlebigen, hochgradigen Wolframlagerstätten außerhalb Chinas. Das Dilemma der knappen Rohstoffe spielt dem kanadischen Explorer und Produzenten Almonty Industries derzeit voll in die Karten. Die Aktie ist aktuell zu etwa 0,95 CAD zu haben, das ergibt eine Marktkapitalisierung von etwa 195 Mio. CAD. Große Verwässerungen dürfte es angesichts der Fremdfinanzierung nicht mehr geben. Mit weiteren Fortschritten in Korea sollte die Kursdynamik daher bald einen Gang zulegen.

    ThyssenKrupp – Moderne Industrielösungen, Klimawende und Rüstung unter einem Dach

    Es war eine bewegende Bundestagssitzung in den ersten Tagen nach Ende des langjährigen Friedens in Europa. Nicht viele Abgeordnete hätten dieses Szenario bei ihrer Nominierung im Herbst 2021 erwartet. Nun heißt es, adäquate Beschlüsse fassen und westliche Stärke zeigen. Das heißt für Deutschland in erster Linie die Notwendigkeit einer gewissen Verteidigungsbereitschaft herzustellen. Die Rede von Olaf Scholz signalisierte diesen Zweck und markierte damit eine historische Kehrtwende in der deutschen Sicherheitspolitik.

    Vor diesem Hintergrund soll die Bundeswehr über ein Sondervermögen von 100 Mrd. EUR für Investitionen und Rüstungsvorhaben aus dem Bundeshaushalt verfügen können. Natürlich wurden noch keine Investitionsziele genannt, dennoch schielten die Anleger auf Unternehmen wie Rheinmetall, thyssenkrupp oder Hensoldt, um an den möglichen Budgetanteilen zu verdienen. Der Verteidigungsetat soll von nun an jedes Jahr mehr als 2% des Bruttoinlandsprodukts ausmachen. Gegen dieses Zwei-Prozent-Ziel der NATO haben sich SPD und Grüne lange Zeit vehement gesträubt. Jetzt wurde es mit großer Entschlossenheit in einem Durchgang beschlossen. So schnell sind rot-grüne Maximen über den Haufen geworfen. Für die nächste Wahl sicherlich einen Merker wert.

    Thyssenkrupp ist eine international aufgestellte Unternehmensgruppe aus weitgehend selbstständigen Industrie- und Technologiegeschäften mit einem Umsatz von über 30 Mrd. EUR. Die Geschäftsaktivitäten sind in sechs Segmenten gebündelt: Materials Services, Industrial Components, Automotive Technology, Steel Europe, Marine Systems und Multi Tracks. Hauptansatzpunkte sind der Klimaschutz und die Energiewende, die digitale Transformation in der Industrie sowie die Mobilität in der Zukunft. Die Rüstung spielte zwar zuletzt wegen fehlender Aufträge nur noch eine untergeordnete Rolle, könnte nun aber im aktuellen Umfeld wieder aufleben. Mitte des Jahres soll die ausgegründete Wasserstoff-Tochter NUCERA an die Börse gebracht werden.

    Thyssenkrupp ist in der aktuellen Aufstellung eine interessante Mischung aus Tradition und Moderne. Mit unter 6 Mrd. EUR Marktkapitalisierung ist das Unternehmen nur mit einem Bruchteil seines Umsatzes bewertet. Das liegt überwiegend an den umfangreichen Pensionsrückstellungen aus der Historie und große Konzerne haben oft einen Konglomeratsabschlag. Vieles deutet aktuell darauf hin, dass thyssenkrupp die Vergangenheit nun bald hinter sich lassen kann. Unter 10 EUR einsammeln!


    Kriegerische Auseinandersetzungen haben den angespannten Rohstoffmärkten gerade noch gefehlt. Das Ausmaß des Dilemmas lässt sich gut am Ölpreis ablesen. In manchen Produktionsbetrieben stehen die Bänder schon still – kurzfristige Besserung: Fehlanzeige! BMW und Thyssen sind Leidtragende dieser Situation, Almonty Industries könnte mit seinen Ressourcen langfristig für Entlastung sorgen.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 09.07.2025 | 04:45

    1.000 Panzer für die NATO- weitere 150 % mit Rüstung und Gold? Rheinmetall, Dryden Gold, Hensoldt und Renk im Fokus

    • Defense-Aktien
    • Rüstung
    • HighTech
    • Gold
    • Edelmetalle
    • Rohstoffe

    Die Meldung schlug ein wie eine Bombe. Die NATO plant die Stationierung von bis zu 1.000 modernen Kampfpanzern an ihrer Ostflanke. Inmitten wachsender Spannungen mit Russland und vor dem Hintergrund des anhaltenden Ukraine-Kriegs sendet das Verteidigungsbündnis damit ein deutliches Signal der Abschreckung. Der Plan ist Teil eines umfassenden Aufrüstungsprogramms zur Stärkung der sogenannten "Forward Defense". Insbesondere Deutschland, Polen und weitere osteuropäische Mitgliedstaaten sollen als logistische und operative Drehkreuze dienen. Es geht nicht nur um Panzer, auch Munition, Ersatzteile und Wartungsinfrastruktur sollen in großem Umfang aufgebaut werden. Daneben steht der Bereich „Defense“ für Investitionen von über 1 Billion EUR in den nächsten 10 Jahren. Grund genug für die nächste Kursexplosion bei Rheinmetall und Co. Sicherheit ist wohl auch der Grund für die beeindruckende Gold-Rally seit Jahresanfang. Wo soll das noch enden?

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 25.06.2025 | 04:45

    Geopolitischer Joker: Almonty auf dem Weg zur nächsten Kursvervielfachung, vorbei an Rheinmetall, Hensoldt und Renk

    • Defense-Aktien
    • Kritische Metalle
    • Rohstoffe
    • Rüstung
    • Knappheit

    Almonty Industries (TSX: AII; WKN: A1JSSD; ISIN: CA0203981034; 2,02 EUR) steht weiter im Rampenlicht und das völlig zu Recht! Der Wolfram-Rohstoffwert gehört 2025 bislang zu den absoluten Top-Performern und hat das Potenzial, in eine völlig neue Liga aufzusteigen. Die Zeichen stehen auf Neubewertung. Denn: Was sich hier entwickelt, ist mehr als nur ein Minenprojekt, es ist eine geopolitisch hochrelevante Rohstoffoffensive mit Milliardenpotenzial. Inmitten eskalierender Handelskonflikte zündet China ein strategisches Gegensignal und schränkt den Export von Schlüsselmetallen ein. Wolfram wird damit zu einem kritischen Element für Hightech, Luftfahrt und Verteidigung. Bei Regierungen steht es nun ganz oben auf der Beschaffungs-Liste. Und genau hier setzt Almonty an: Mit der Sangdong-Mine in Südkorea entsteht noch 2025 der größte westliche Wolfram-Lieferant außerhalb Chinas. Schon jetzt sichern sich US-Verteidigungsunternehmen die begehrten Ressourcen – langfristig, exklusiv und strategisch. Das Vertrauen ist riesig, der Zeitpunkt perfekt. Wer jetzt einsteigt, könnte direkt in die nächste Wachstumswelle surfen. Ein Bewertungsschub ist mehr als nur wahrscheinlich, er ist vorprogrammiert!

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    Kommentar von Stefan Feulner vom 17.06.2025 | 05:10

    Almonty Industries – Jetzt wird es kritisch!

    • Rohstoffe
    • Wolfram
    • Lieferketten

    Der ausufernde Konflikt zwischen Israel und dem Iran mit gegenseitigen Raketenangriffen verursacht Tode und Zerstörung. Doch mit der Drohung der islamischen Republik, eine Blockade der Straße von Hormus zu eröffnen, könnte der Wirtschaft ein Desaster noch bevorstehen. Der Grund liegt darin, dass ein Großteil der globalen Lieferketten durch die Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman läuft. Sowohl die Energieversorgung als auch die Warenströme würden dabei extrem in Mitleidenschaft gezogen, die Folgen wären mit explodierender Inflation und gesprengten Lieferketten katastrophal. Besonders bei kritischen Rohstoffen suchen die westlichen Länder unter Hochdruck nach alternativen Produktionsstätten, um zukünftig derartige Horrorszenarien zu vermeiden. Beim kritischen Metall Wolfram steht Almonty Industries kurz vor dem Durchbruch, die westliche Welt mit dem strategischen Rohstoff versorgen zu können.

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