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17.12.2024 | 06:00

TUI Aktie fliegt – wann ziehen Almonty Industries und Bayer nach?

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Bildquelle: pixabay.com

Zum Jahresende 2024 präsentiert sich der Aktienmarkt in einer dynamischen Aufbruchsstimmung, getragen von erfreulichen Kursentwicklungen und optimistischen Zukunftsaussichten. Während einige Unternehmen mit beeindruckenden Kurssteigerungen glänzen, bleibt abzuwarten, ob dieser positive Trend auch weitere Branchen oder Firmen erfassen wird. Globale Entwicklungen wie technologische Fortschritte, nachhaltige Investitionsstrategien und geopolitische Dynamiken prägen das Marktumfeld ebenso wie makroökonomische Faktoren. Insbesondere Zinssenkungen und eine rückläufige Inflation schaffen Rückenwind für Anleger.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: TUI AG NA O.N. | DE000TUAG505 , ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017

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Inhaltsverzeichnis:


    TUI - starkes Wachstum und optimistische Perspektiven

    Die TUI Group, einer der führenden Akteure in der globalen Tourismusbranche, hat zum Abschluss des Geschäftsjahres 2024 beeindruckende Zahlen vorgelegt. Mit einem Umsatzplus von 12 % auf 23,2 Mrd. EUR und einem Anstieg des bereinigten EBIT um 33 % auf 1,3 Mrd. EUR kann der Konzern auf ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr zurückblicken. Besonders die Bereiche „Hotels & Resorts“ sowie „Kreuzfahrten“ erwiesen sich als Wachstumsmotoren, getragen von einer starken Nachfrage und gestiegenen Preismargen. Insgesamt wurden 20,3 Mio. Reisende gezählt – ein Anstieg von 7 % im Vergleich zum Vorjahr. Vorstandschef Sebastian Ebel zeigte sich überzeugt, dass TUI auf einem soliden Kurs für die kommenden Jahre sei.

    TUI setzt auf eine klar definierte Wachstumsstrategie, welche über das klassische Pauschalreisegeschäft hinausgeht. Der Konzern fokussiert sich zunehmend auf personalisierte Reiseangebote, um breitere Zielgruppen anzusprechen. Geografisch steht eine stärkere Präsenz in Lateinamerika und Asien im Mittelpunkt, um wirtschaftliche Schwankungen in Europa besser abzufedern. Auch finanziell zeigt sich der Touristikgigant stabiler: Dank eines positiven Cashflows konnte die Nettoverschuldung auf 1,6 Mrd. EUR reduziert werden. Laut Finanzvorstand Mathias Kiep liegt der Fokus weiterhin auf Schuldenabbau, während für das Geschäftsjahr 2025 ein Umsatzanstieg von 5–10 % und eine EBIT-Steigerung von bis zu 10 % erwartet werden.

    Nach der Veröffentlichung der positiven Jahresbilanz präsentierte sich die TUI-Aktie anfänglich volatil, konnte jedoch schnell wieder an Boden gewinnen. Analysten bewerten die Perspektiven des Konzerns optimistisch, mahnen jedoch mögliche Risiken wie den hohen Schuldenstand und konjunkturelle Unsicherheiten an. Dennoch eröffnen die stabile Reise-Nachfrage und Fortschritte in den Kernsegmenten Potenzial für nachhaltiges Wachstum. Besondere Aufmerksamkeit dürfte die geplante Rückkehr zur Dividendenausschüttung im Jahr 2025 erregen – ein Signal, das die Attraktivität der Aktie nochmals steigern dürfte. Die Aktie hat seit Mitte Oktober in der Spitze über 90 % zugelegt und notiert aktuell bei 8,518 EUR.

    Almonty Industries – Eröffnung der Sangdong-Mine führt zur Neubewertung

    Almonty Industries setzt nicht nur auf eine Nischenstrategie, sondern profitiert von der vorausschauenden Positionierung im globalen Wolfram-Markt. Als eines der weltweit am meisten benötigten, aber von wenigen Ländern kontrollierten, Metalle, ist Wolfram essenziell für Hightech-Anwendungen, von Halbleitern bis hin zur Verteidigung. Mit einem Weltmarkt, der über 80 % seiner Versorgung aus China bezieht, gewinnt das Unternehmen an Bedeutung – speziell durch die Entwicklung der Sangdong-Mine in Südkorea, die strategische Sicherheit und Alternativen in einer zunehmend unsicheren globalen Lieferkette bringt.

    Die Sangdong-Mine, eines der weltweit größten hochgradigen Wolfram-Vorkommen, steht im Mittelpunkt von Almontys Investitionen. Mit modernster Technik ausgestattet, darunter eine halbautogene Mühle und eine Kugelmühle von Metso, wird die Mine eine präzise und effiziente Verarbeitung sicherstellen. Besonders hervorzuheben ist die rasche Skalierbarkeit der Produktionskapazität, die auf die steigende Nachfrage vor allem aus Halbleiter- und Verteidigungssektoren reagieren kann. Unterstützt durch staatliche Förderungen und eine solide Finanzierung positioniert sich die Mine als Eckpfeiler der Wolfram-Industrie außerhalb Chinas.

    Chinas Exportbeschränkungen für Wolfram haben westliche Industrien dazu gezwungen, nach alternativen und zuverlässigen Versorgungsquellen zu suchen. Almonty kommt diese Entwicklung direkt zugute, da das Unternehmen nicht nur in Südkorea, sondern auch in Europa mit Minenprojekten wie Panasqueira in Portugal punkten kann. Die klare Fokussierung auf strategische Regionen und nachhaltige ESG-Standards unterstreicht Almontys Wachstumsperspektiven. Neben Wolfram bietet die Lagerstätte in Südkorea auch noch ein Molybdänvorkommen, was weiteres Potenzial bietet. Die Aktie konnte zuletzt schon zulegen, doch mit Inbetriebnahme der größten Wolframmine außerhalb Chinas dürfte eine Neubewertung anstehen. Die Aktie kostet aktuell 0,91 CAD.

    Bayer – wann startet der Rebound?

    Die Aktie der Bayer AG rückt zunehmend ins Blickfeld von Anlegern, die auf attraktive Renditechancen setzen. Nach einem schwierigen Jahr 2024, das von einem neuen 52-Wochen-Tief geprägt war, signalisiert der Markt nun Potenzial für eine Trendwende. Experten bewerten die Aktie als deutlich unterbewertet und gehen davon aus, dass bei erfolgreicher Umsetzung strategischer Maßnahmen eine Markterholung möglich ist. Ein signifikantes Aufwärtspotenzial wird durch ein ambitioniertes Kursziel untermauert, das das derzeitige Niveau spürbar übertrifft.

    Besonders die Pharmasparte erweist sich als zentrale Wachstumssäule im Bayer-Konzern. Erfolgreiche Medikamente wie Eylea und Nubeqa konnten ihren Umsatz deutlich steigern, was die Position des Unternehmens in diesem Segment stärkt. Auch innovative Produkte in der Pipeline lassen darauf schließen, dass Bayer mittelfristig seine Marktstellung weiter ausbauen kann. Bayer rechnet mit der Zulassung seines Herzmedikaments Acoramidis zur Behandlung von Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie auf dem EU-Markt Anfang 2025, nachdem eine positive Empfehlung des CHMP vorliegt.

    In finanzieller Hinsicht gibt es erste Anzeichen einer Stabilisierung. Trotz eines Nettoverlusts im 3. Quartal 2024 und anhaltender Herausforderungen im Bereich Crop Science arbeitet Bayer an einer deutlichen Effizienzsteigerung und der Reduktion seiner Schuldenlast. Ein umfassendes Sparprogramm soll die finanzielle Grundlage des Unternehmens verbessern. Die Schulden und die laufenden Rechtsstreitigkeiten müssen aber erst komplett gelöst werden, bevor die Aktie richtig abheben kann. Momentan zahlt man für einen Anteilsschein 19,726 EUR.


    Die TUI-Aktie überzeugt mit starken Geschäftszahlen und einer Kurssteigerung von über 90 % seit Oktober, getragen von Wachstum in den Kernsegmenten und einer soliden Finanzstrategie. Almonty Industries steht dank der Sangdong-Mine vor einer Neubewertung, da die Nachfrage nach Wolfram aus Hightech- und Verteidigungsbranchen steigt. Bayer hingegen kämpft weiterhin mit Herausforderungen – wie Schulden und Rechtsstreitigkeiten – bietet aber dank einer starken Pharmasparte und innovativer Pipeline Potenzial für eine Trendwende.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 05.02.2025 | 07:00

    Bayer, Medigene, Evotec – vom Labor zum Gewinn: Investieren in personalisierte Medizin

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    Es gibt einige Faktoren, die zeigen, dass sich die deutsche Biotech- und Pharmabranche vor einem Aufschwung befinden könnte. Im Jahr 2024 konnten sich deutsche Unternehmen aus diesen Bereichen 1,9 Mrd. EUR an externen Finanzierungen durch Venture Capital oder Börsengänge sichern. Das entspricht einem Plus von 100 %. Der Grund dafür sind Entwicklungen in der personalisierten Medizin, die als Wachstumstreiber für die Zukunft gilt. Sieht man sich den deutschen Biotech Basket an, ist eine positive Performance im 2. Halbjahr erkennbar. Wann springen Bayer, Medigene oder Evotec an?

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    Kommentar von Armin Schulz vom 29.01.2025 | 06:00

    Almonty Industries, Rheinmetall, BYD – profitieren vom Handelskrieg mit kritischen Rohstoffen

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    Mit der erneuten Präsidentschaft von Donald Trump und der Ankündigung von Zöllen speziell für chinesische Waren scheint ein Handelskrieg unausweichlich. Schon im Dezember kündigte das chinesische Handelsministerium an, dass man Wolfram und andere seltene Mineralien nicht mehr an die USA liefern will. Das war die Antwort auf die Restriktionen seitens der USA keine KI-Chips mehr ins Reich der Mitte zu verkaufen. Ohne die kritischen Rohstoffe wie Gallium oder Wolfram sind viele High-Tech-Produkte nicht mehr zu produzieren. Denn sie finden Anwendungen bei Halbleitern, die in nahezu allen Elektronikartikeln, Autos, Medizintechnikprodukten und in vielen weiteren Bereichen verbaut sind.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 27.01.2025 | 04:45

    BioTech - jetzt geht´s los! 100 % Chancen für Evotec, BioNxt, Bayer, Formycon und Novo Nordisk!

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    Der DAX 40-Index erreichte in der letzten Woche mit 21.520 Punkten ein neues Allzeithoch. Das klingt auf den ersten Blick komisch, denn die Hälfte aller Werte krebst an mehrjährigen Tiefstständen. Zugpferde sind allerdings die Schwergewichte SAP, Siemens, Allianz, Airbus und Deutsche Telekom. Sie schieben den Index von Tag zu Tag nach oben. Das bringt die ETF-Fondsmanager unter Zugzwang, denn sie müssen die Gewichte entsprechend nachbilden. Je mehr Kapital aber in die Hauptwerte fließt, desto mehr suchen Anleger auch nach zurückgebliebenen Titeln, die aufgrund operativer Wendepunkte den Chart erfolgreich drehen können. Wir selektieren ein paar BioTech-Chancentitel.

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