12.10.2021 | 05:10
LVMH, Diamcor, Porsche – Die Nachfrage schießt hoch
„Ich habe keinen Mann so gehasst, dass ich ihm seine Diamanten zurückgegeben hätte“, soll Zsa Zsa Gabor einmal geäußert haben. Dabei war der Filmstar nicht weniger als achtmal verheiratet. Die Nachfrage nach den Edelsteinen steigt, nicht nur wegen mehr geschlossener Ehen, sondern auch wegen der Angst vor Inflation und Geldentwertung. Einen zunehmenden Bedarf verspürt die Diamanten-Industrie vor allem aus der arabischen Welt sowie der neu erstarkten chinesischen Mittelschicht und aus Indien.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Stefan Feulner
ISIN:
Diamcor Mining Inc. | CA2525312070 , LVMH ADR /2 EO-_30 | US5024413065 , PORSCHE AUTOM.HLDG VZO | DE000PAH0038
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Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Stefan Feulner
Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.
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Flucht in Sachwerte
Die Corona-Pandemie und die Einschränkungen beim Shoppen und Reisen brachten im vergangenen Jahr auch den Diamantmarkt unter Druck. So sanken die Preise für Rohdiamanten im zweiten Quartal des vergangenen Jahres um mehr als 10%. Jedoch kam es durch die Lockerungen zum Jahresende auch zu einer massiven Erholung des Diamantpreises. Grund für den markanten Anstieg ist neben der steigenden Nachfrage aus Indien, China oder den arabischen Ländern auch die Flucht in Sachwerte durch die weltweite Staatsschuldenkrise. Die gestiegene Investmentnachfrage trifft dabei auf ein äußerst knappes Angebot. Die Rohstoffvorkommen sind begrenzt, viele Minen sind bereits vollständig ausgebeutet, neue Bodenschätze werden nicht mehr im benötigten Ausmaß gefunden.
An der Börse profitieren
Auch in Hinblick auf börsennotierte Edelstein-Produzenten ist das Angebot knappgehalten. Einer der wenigen gelisteten Unternehmen ist Diamcor, das sich auf die Identifizierung, den Erwerb und den Betrieb von Diamantprojekten fokussiert, die kurzfristig in Produktion gehen können und über das Potenzial verfügen, eine kontinuierliche Diamantproduktion und einen Cashflow zu generieren. Mit dem Krone-Endora-Projekt ist den Kanadiern dabei ein echter Glücksgriff gelungen.
Das Filetstück liegt Tür an Tür zur Venetia Mine von De Beers, dem sowohl global größten Diamantenproduzenten als auch Edelsteinhändler. Aktuell werden auf dem Projekt lediglich 5% der 5.900 Hektar großen Gesamtfläche beackert, was für die Zukunft enormes Potenzial verspricht. Strategisch top aufgestellt ist Diamcor durch eine Allianz mit Tiffany&Co. Canada. Das Tochterunternehmen des weltberühmten Unternehmens, bei dem einst Marylin Monroe frühstückte, besitzt ein Vorkaufsrecht auf bis zu 100% der zukünftigen Produktion von Rohdiamanten aus dem Projekt zu den jeweils aktuellen Preisen.
Dass Diamcor voll auf Kurs liegt, zeigt das früher als geplant abgeschlossene Upgrade-Ziel der Phase 1. Ursprünglich war der Status Quo für Ende des laufenden Jahres erwartet worden. Das erste Ziel war, den Ausschuss zu senken und das bisherige Aufbereitungsvolumen um 100% zu steigern. Dadurch kommen die Kanadier einem Break Even immer näher. Die demnächst beginnende Phase 2 beinhaltet eine weitere Senkung des Ausschusses, um mehr Rohdiamanten aus dem Gestein zu gewinnen und die Diamantenausbeute um weitere 100% steigern zu können. Hier will das Unternehmen bereits ein halbes Jahr früher als erwartet, also gegen Ende des ersten Halbjahres 2022, stehen. Mit einer Marktkapitalisierung von 19,09 Mio. EUR besitzt Diamcor langfristig Potenzial auf weitere Wertsteigerungen.
Luxus weiter gefragt
Der Konsum erholt sich nach dem verheerenden Corona-Jahr 2020 und die Nachfrage nach Luxusgütern befinden sich weiter auf hohem Niveau. Hauptprofiteur ist dabei der Branchenführer LVMH, der Rechte an über 75 verschiedenen Marken hält, die weltweit in zirka 5.000 Geschäften in rund 80 Ländern vertrieben werden. Teure Klamotten, Schmuck oder Uhren, bei LVMH bekommt Mann und Frau alles, was das Prestige-Herz begehrt.
Mit der Übernahme des Kosmetikanbieters Officine Universelle Buly 1803 erweiterten die Franzosen das Portfolio erneut. Die 2014 wiederbelebte Marke Buly könne nun „ihr Wachstum und ihre Entwicklung unter dem Dach des weltweiten Marktführers im Luxussegment vorantreiben“, erklärte die neue Eigentümerin. Nach eigenen Angaben hatte der Konzern die Kosmetikfirma bereits seit fast vier Jahren mittels seiner Beteiligungsgesellschaft LVMH Luxury Ventures „gefördert und unterstützt“.
Porsche setzt aufs Zweirad
Bisher hat Porsche zwei E-Bike-Modelle mit den Namen „Sport“ und „Cross“ im Katalog. Durch den Boom der elektrischen Zweiräder überlegt das Management, weitere Elektrofahrräder zu entwickeln. Dabei soll die seit längerem bestehende Zusammenarbeit mit dem Partner Rotwild fortgesetzt werden.
Aus charttechnischer Sicht konnte die Aktie die Unterstützung bei 80 EUR erfolgreich testen. Über 85 EUR würde sich ein Kaufsignal generieren, das den Test des Jahreshochs bei 102,00 EUR zur Folge hätte.
Der Run auf Sachwerte aufgrund der Inflationsängste ist weiter im Gange. Diamanten bieten neben Edelmetallen den gleichen Schutz vor Krisen und Geldentwertung. Diamcor ist dabei einer der wenigen börsennotierten Diamantenproduzenten und konnte seine Ziele übererfüllen. Langfristig aussichtsreich ist der Inbegriff der Luxusgüter, LVMH. Die technische Situation von Porsche hellt sich weiter auf.
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Lexikon:
- Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.