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02.04.2024 | 04:45

KI-Aktien im Übernahme-Fieber, weitere plus 100 % mit Nvidia, Exasol, Palantir und Super Micro Computer möglich

  • Künstliche Intelligenz
  • Hightech
  • IT-Technologie
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Bildquelle: pixabay.com

Im ersten Quartal 2024 zeigten sich die Börsen von ihrer freundlichsten Seite, doch im Fokus standen fast ausschließlich Bitcoin, Künstliche Intelligenz und Hightech. Mittlerweile ist der Marktführer bei schnellen Chips, Nvidia, zum Epizentrum künftiger Big Data und KI-Anwendungen geworden. Man rechnet weltweit mit Produktivitätsschüben von über 20 % per annum durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Betrieben, die geschäftliche Marktdurchdringung steht aber erst am Anfang. Im derzeitigen Umfeld ist anzunehmen, dass die Rally deshalb noch weiter läuft oder im Tempo sogar noch zulegt. Denn neben den bekannten Publikumstiteln gibt es Nachzügler mit riesigem Potenzial, auch in Deutschland.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: EXASOL AG NA O.N. | DE000A0LR9G9 , PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088 , NVIDIA CORP. DL-_001 | US67066G1040 , SUPER MICRO COMPUT.DL-_01 | US86800U1043

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Inhaltsverzeichnis:


    Nvidia und Super Micro Computer – Ohne die Kalifornier geht nichts mehr

    Die Aktien von Nvidia stiegen im ersten Quartal 2024 um 83 %. Diese Leistung machte den Marktführer für schnelle Chips für Künstliche Intelligenz (KI) zum zweitbesten Wert im S&P 500 Index, hinter Super Micro Computer, einem Serverspezialisten, der ebenfalls von der starken Nachfrage nach KI-Produkten und Dienstleistungen profitiert und ganze 360 % ansteigen konnte. Dass Börse.de die deutsche Leserschaft mit einer Übernahme-Meldung aus dem Osterurlaub weckt, ist im aktuellen Umfeld nicht abwegig, dennoch handelt es sich nur um einen netten Aprilscherz.

    Beide Unternehmen haben sich mit ihren Produkten in den letzten Jahren unverzichtbar gemacht. Für Anleger, die frühzeitig auf den Zug sprangen, ein Freudenfest. Nvidia liefert superschnelle Chips und Architekturen für die Auswertung von Big Data, einer Grundlage für die Nutzung von KI. Super Micro Computer wurde bereits in 1993 im kalifornischen San José gegründet und gehört heute zu den weltweit führenden Anbietern von hochleistungsfähigen Serverlösungen, Speichersystemen und Rechenzentrumstechnologien. Seit der Gründung arbeitet man bereits mit den führenden Chipkonzernen Intel, AMD und Nvidia zusammen. Nvidia-CEO Jensen Huang betonte kürzlich nochmals die große Bedeutung dieser Zusammenarbeit, denn die Hochleistungsgrafikkarten benötigen ausgefeilte Flüssigkühlsysteme, um ihre maximale Leistung entfalten zu können.

    Eine Übernahme kann Sinn machen, denn Nvidia verfügt über eine gute Tauschware: Die eigene Aktie. 53 von 57 Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon empfehlen Nvidia zum Kauf, das durchschnittliche Kursziel liegt bei 977 USD. Erstaunlich ist die Bewertung: In den nächsten zwei Geschäftsjahren soll der Umsatz von 26,9 auf 60,9 und weiter auf 110,6 Mrd. USD steigen. Das ist eine extreme Wachstumsrate, was ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 36 für das Jahr 2024 zumindest erklären kann. Super Micro Computer wird nur von 16 Experten verfolgt, ein Kursziel von 1024 USD wird erwartet. Mit einer Marktkapitalisierung von nur 59 Mrd. USD ist die Nvidia-Aktie 38-mal mehr wert. Ein weiterer Anstieg beider Titel wäre die Fortsetzung der aktuellen Superhausse: The Trend is your Friend.

    Exasol - Großinvestoren setzen auf eine Übernahme des Big Data-Spezialisten

    Zurück nach Deutschland. Am Rande der NASDAQ-Hightech-Hausse lohnt es sich, auch auf der hiesigen Anzeigetafel nach aussichtsreichen Titeln Ausschau zu halten. Ein probater Indikator für die Positionierung von Insidern und Großanlegern sind dabei die gemeldeten Insiderkäufe. Beim deutschen KI-Unternehmen Exasol kauft seit einigen Wochen die Aufsichtsrätin Petra Neureither über ihr Family Office PEN GmbH. Sie folgt dem Zukauf von Vorstand Jörg Tewes Ende Februar. Zufall? Nein.

    Petra Neureither ist in der Branche keine Unbekannte, denn sie war Mitgründerin der SNP Schneider-Neureither und Partner SE, einem Spezialisten von digitalen Transformationsprozessen. Die Exasol AG entwickelt Datenbanken für Analytik und Data Warehousing und bietet Lösungen für die Bereiche Einzelhandel und E-Commerce, Finanzanalyse und Gesundheitswesen an. Wer in Deutschland in der Industrie mit IT-Leistungen Fuß fassen will, kommt an integrativen Transformationslösungen nicht vorbei, denn sie bieten die Basis für die Einführung von neuen KI-getriebenen Geschäftsprozessen. Exasol verfügt über exzellente Daten-Analysetools, welche auf der Hardware von Nvidia & Co. ihre volle Leistung ausspielen können. Mit Neukunden aus dem Finanzsektor expandiert das Unternehmen aus Nürnberg gerade in Europa und den USA, damit erscheint man jetzt auch auf dem Radar der Techriesen.

    Exasol konnte in 2023 bereits über 41 Mio. EUR wiederkehrenden Umsatz verbuchen und möchte in 2024 mit intensivierten Produktinitiativen um etwa 10 bis 15 % wachsen. Liquide Mittel sind mit 13,3 Mio. EUR ausreichend vorhanden, um einen steilen Expansionskurs zu fahren. Bei einem Kurs von 2,65 EUR ist das Unternehmen nur mit 69 Mio. EUR bewertet, das ist zum Umsatz nur ein Faktor von 1,7. Selten gibt es KI-Aktien so günstig. Das Handelsvolumen steigt derzeit permanent und das technische Momentum zeigt klar aufwärts. Wer jetzt einsteigt, schwimmt vor der Bugwelle.

    Palantir – Analysten hegen ihre Zweifel

    Viel höher bewertet ist der US-Datenspezialist Palantir Technologies. Das von Peter Thiel gegründete Unternehmen hat Ende 2020 mit einem holprigen Lauf den Sprung an die NASDAQ geschafft. Mit Geschäftssitz in Denver gilt Palantir als Partner von Regierungen und Militärs, auch im Ukraine-Krieg sollen wichtige Aufklärungsdienste geliefert worden sein. Mit den beiden Daten-Software-Systemen Gotham und Foundry liefert Palantir Dienste im Bereich Data Tracking, Cybercrime und Verteidigung.

    Im vergangenen Geschäftsjahr 2023 erzielte man mit knapp 2,23 Mrd. USD Umsatz zum ersten Mal einen operativen Gewinn über 119,9 Mio. USD. Damit sind die zähen Jahre des Aufbaus wohl Geschichte. In den nächsten Jahren erwarten die Analysten auf Refinitiv Eikon Erlösanstiege um 15 bis 20 %. Allerdings sprechen nur 5 von 18 Experten noch eine Kaufempfehlung aus. Denn mit einer Kurs-Umsatz-Bewertung von 20 und einem spürbaren Anstieg von über 30 % im laufenden Jahr scheint das Potenzial bereits gut ausgereizt.

    Super Micro Computer und Nvidia führen die Gewinnerliste im ersten Quartal an. Auch die Palantir-Aktie konnte über 30 % zulegen. Noch völlig unentdeckt ist Exasol, ein kleiner KI- und Datenspezialist aus Deutschland. Quelle: Refinitiv Eikon vom 01.04.2024

    Nvidia gibt derzeit ganz klar den Ton an. Sollte die Übernahme-Phantasie weiter ihre Kapriolen schlagen, rücken Titel aus der zweiten und dritten Reihe in den Fokus der Spekulanten. Super Micro Computer und Palantir Technologies sind interessant, aber bereits sehr fortgeschritten bewertet. Noch völlig unbeachtet ist der KI- und Daten-Spezialist Exasol AG aus Deutschland. Die Umsätze in der Aktie legten aber in der letzten Woche bereits ordentlich zu.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Family Office – Eine Gesellschaft, die das private Großvermögen der Eigentümerfamilie verwaltet, ist ein Family Office.
    3. Handelsvolumen – Das Handelsvolumen beziffert die Summe aller getätigten Transaktionen.
    4. Künstliche Intelligenz – Die Automatisierung von intelligentem Verhalten und Maschinellen Lernen wird Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet.
    5. Vorstand – Das eigenverantwortliche und geschäftsführende Organ einer Aktiengesellschaft ist der Vorstand.
    6. Software – Oberbegriff für unterschiedliche Arten von Programmen, die für den Betrieb von Computern notwendig sind.

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    • Künstliche Intelligenz
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    Die Zollpolitik der US-Administration unter Trump wird die globale Wirtschaft negativ beeinflussen und birgt sogar die Gefahr einer neuen Weltwirtschaftskrise, so der ifo-Chef Clemens Fuest. Nur wenige Unternehmen können sich bislang zurücklehnen, wenn sie z. B. komplett in den USA produzieren und ihre Güter größtenteils auf den Binnenmärkten anbieten. Doch die Wirtschaft ist stark vernetzt, die zuletzt favorisierte Globalisierung hat dafür gesorgt. Aktuell dreht sich das Rad wieder rückwärts, „local sourcing“ ist wieder ein Schlagwort. Politiker wissen, dass Protektionismus in der Historie immer negative Folgen hatte. Daher ist es für Investoren wichtig, genau darauf zu blicken, welche Volksvertreter wirklich ökonomisches Verständnis ohne ideologische Verzerrungen mitbringen. Dann lassen sich auch interessante Aktien lokalisieren. Die Suche ist nicht ganz einfach, wir unterstützen aber wo es geht.

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    Die globalen Finanzmärkte stecken in einer historischen Belastungsprobe. Die jüngsten Zollmaßnahmen der Trump-Regierung haben einen Handelskonflikt entfacht, der Technologieunternehmen ins Zentrum der Turbulenzen rückt. Während US-Konzerne wie Apple und Nvidia unter Lieferkettenbrüchen und Kursstürzen leiden, steht der Technologiesektor vor einer Zäsur. Doch nicht alle Akteure reagieren gleich. Die Palantir Aktie ist zuletzt deutlich eingebrochen, MiMedia, ein Cloud-Spezialist, setzt mit Erfolg auf disruptive Geschäftsmodelle – und Xiaomi demonstriert Resilienz. In diesem Spannungsfeld sehen wir uns die einzelnen Werte genauer an.

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