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20.11.2023 | 04:45

Furioser Schulden-Wahn, ein genauer Depotcheck ist nötig! Allianz, Blackrock Silver, Deutsche Bank und Commerzbank im Fokus!

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Bildquelle: pixabay.com

Von einem Hoch zum anderen – nicht nur die Aktien haussieren, in Europa, USA und China sind es vor allem die Schulden. Zuerst Corona, dann Ukraine, jetzt Israel – die Kreditaufnahmeflut nimmt kein Ende. Nun wird Rüstung auf Pump finanziert, die begleitende Rezession macht hingegen die Kassen leer. Immobilien werden damit zum heißen Eisen: Denn ein Neubau ist für Familien kaum mehr leistbar und der Altbau verschlingt tausende von Euros an grüngefärbten Sanierungskosten. Immerhin: Das Bundesverfassungsgericht stoppte nun rückwirkend die kreative Ausgabenkultur à la Berlin, ein neuer Haushaltsplan wird nötig. Als Investor in diesem Umfeld den klaren Kopf behalten, ist schwierig. Wir beleuchten die Chancen im Finanzsektor, aber vielleicht sind auch die Edelmetalle der rettende Anker?

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: Blackrock Silver | CA09261Q1072 , ALLIANZ SE NA O.N. | DE0008404005 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , COMMERZBANK AG | DE000CBK1001

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    Allianz – Trotz Natur-Katastrophen voll auf Kurs

    Mit einem Umsatz von 134 Mrd. EUR ist die Allianz Gruppe die größte europäische Versicherung knapp vor der AXA. Im globalen Vergleich sind die Münchener hinter der US-Gruppe United Health und der chinesischen Ping An Insurance auf Platz 3 zu finden. Im Ranking der „Forbes Global 2000“ nimmt der Versicherer und Vermögensverwalter im Jahr 2023 immerhin den 37. Platz ein – Chapeau!
    Größe allein schützt jedoch nicht in allen Wetterlagen, denn die Auswirkungen des Klimawandels und den damit verbundenen Naturkatastrophen verursachen dem Allianz-Konzern hohe Kosten. Im dritten Quartal beliefen sich die Schäden summa summarum auf knapp 1,3 Mrd. EUR, was einer Vervierfachung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Vor allem Stürme sowie Starkregen und Hagel in Deutschland, Slowenien, Österreich und Italien zerrten am Gewinn. Spitzenreiter der Kosten ist Deutschland mit fast 600 Mio. EUR und Italien mit gut 400 Mio. EUR. Trotz dieser außergewöhnlichen Belastungen sank der operative Gewinn nur um überschaubare 15 % auf 3,5 Mrd. EUR, denn zum Glück zeigte sich der Anlagebereich im Umfeld stark steigender Zinsen stabil.

    Das Management hält deshalb an seinen Jahreszielen nach wie vor fest. Diese umfassen einen geplanten operativen Gewinn von 13,2 bis 15,2 Mrd. EUR und einen stabilen Umsatz. Nach den ersten 9 Monaten erreicht das operative Ergebnis bereits fast 11 Mrd. EUR, man muss sich also nicht aus dem Fenster lehnen. Analysten halten den Daumen folgerichtig weiter nach oben, so die DZ Bank mit „Kaufen“ und einem 12-Monatskursziel von 260 EUR. Die UBS hat nach einer detaillierten Bewertung der Berichtssaison europäischer Versicherer reagiert und ihr Kursziel von 246 auf 250 EUR angehoben, ebenso bleibt Chevreux positiv mit einer Aufwertung von 270 auf 290 EUR. Unter allen Analysen schießt Berenberg mit „Buy“ und Ziel 309 EUR den Vogel ab. Für den Kurs der Allianz-Aktie gibt es also laut Experten noch reichlich Luft nach oben.

    Deutsche Bank und Commerzbank – Jetzt werden die Analysten optimistisch

    Auch die Quartalszahlen der deutschen Finanzindustrie konnten zuletzt überzeugen, denn wie bei den Versicherungsgesellschaften spült es die Ergebnisse im Anlagegeschäft nach oben. Steigende Erträge in der Verwaltung von Kundengeldern überdecken den Kostendruck, der durch IT-Anpassungen und Lohnsteigerungen aufkommt. Und dann noch die explodierende Zinsmarge! Konnten Banken in der absoluten Zins-Depression der letzten 5 Jahre nur schwer Erträge einfahren, so lassen sich aktuell bei Ausleihungen wieder richtige Aufschläge durchsetzen. Der digitale Umbau wirkt nun auch schon mittelfristig und senkt die Verwaltungskosten erheblich.

    Dennoch ist das Bankgeschäft auf mittlere Sicht kein Gewinngarant. Denn im aktuellen geopolitischen Umfeld haben Investoren mit unkalkulierbaren und zuweilen abstrakten Risiken zu kämpfen. Auch in der weltweiten Immobilienblase der Jahre 2018 bis 2021 schlummern noch erhebliche Risiken und die Abschreibungen in den Kreditportfolien dürften gerade in Deutschland mit Blick auf die stotternde Konjunktur noch deutlich zunehmen. Eine erneute Finanzkrise aufgrund weltweit explodierender Verschuldungen kann jederzeit am Horizont auftauchen.

    Dennoch überwiegen die positiven Voten für die hiesigen Banken. Die Experten auf der Plattform Refinitiv Eikon sehen für die Deutsche Bank ein mittleres 12-Monatskursziel von 12,85 EUR und für die Commerzbank von 14,60 EUR. Beide Institute schütten bereits wieder über 4 % Dividende aus und handeln mit einem KGV 2024e von ca. 5. Günstiger bewertet waren deutsche Finanztitel selten.

    Blackrock Silver – Mehr als 100 Mio. Unzen Silber identifiziert

    Natürlich haben Anleger immer noch Vorbehalte gegenüber Finanztiteln. Zu tief sitzen die Erfahrungen aus den letzten Finanzkrisen. Aber im Portfolio lassen sich sowohl Ängste als auch Risiken bequem abfedern. Das Zauberwort heißt Diversifikation. Meint: Wer nicht alle Eier in einen Korb legt und streut, senkt sein durchschnittliches Risiko erheblich. Anteilig eignen sich für konservative Anleger auch Edelmetall-Investments. Sie dienen der langfristigen Werterhaltung und haben Kaufkraftverluste bislang gut abfedern können. Die spekulativere Variante von Gold- und Silber-Anlagen offeriert sich über sogenannte Explorerwerte, welche in den kommenden Jahren durch Probebohrungen nach verborgenen Erzvorkommen suchen. Dieser Prozess ist mitunter kapitalintensiv, hängt stark von geologischen Expertisen ab und erfordert nicht zuletzt ein Quäntchen Glück.

    Der kanadische Explorer Blackrock Silver scheint seine Hausaufgaben gemacht zu haben. Das Unternehmen hat nun seine zuletzt aktualisierte Mineral-Ressourcenschätzung (MRE) über insgesamt 570.000 Unzen Gold und 47,74 Mio. Unzen (MOZ) Silber bzw. 100,04 MOZ Silberäquivalent (AgEq) in Form eines NI 43-101-Berichts bei der Börsenaufsicht eingereicht. Der Report enthält eine Steigerung von 135 % gegenüber der vorjährigen Schätzung für die Liegenschaft Tonopah West. Für eine industrielle Förderung sind Vererzungen jenseits von 200 g Silber pro t (AgEq) wichtig. Setzt man diesen sogenannten Cut-Off-Gehalt als Maßstab, so ergibt dies in Summe eine 6 Mio. t Ressource für eine Förderung im kostengünstigeren Tagebau. Die aktualisierte MRE basiert auf einer strukturellen Neuinterpretation der Gebiete Victor und DPB sowie auf der Einbeziehung der neuen Bohrinformationen aus dem nordwestlichen Stepout-Ziel.

    Neben seinem Gold- und Silberprojektportfolio kann das Unternehmen mit dem Projekt Tonopah North auch eine Lithiumentdeckung vorweisen, welches an eine große Lithiumexplorationsgruppe veroptioniert ist. Insgesamt kann Blackrock mit seinen Projekten sowohl Edelmetall-Fans begeistern als auch Vermögenswerte im Bereich strategischer Metalle vorweisen. Das hat Charme! Die Blackrock Silver-Aktie ist derzeit mit erhöhten Umsätzen wieder stark gefragt und hat mit einem aktuellen Kurs von 0,33 CAD seine Tiefs bei 0,25 CAD eindrucksvoll hinter sich gelassen. Interessierte Rohstoff-Anleger sollten die traditionelle Zeit der kanadischen Steueroptimierung für einen spekulativen Einstieg nutzen. Recht viel günstiger sollten die gezeigten „Bonanza-Entdeckungen“ nicht mehr werden.

    Starke Aufschläge für Commerbank und Allianz nach 12 Monaten. Gegenüber den bereits gut gelaufenen Finanztiteln hat der Edelmetall-Wert Blackrock Silver noch ausreichend Raum für eine Kurserholung. Quelle: Refinitiv Eikon 18.11.2023

    Die Marge im Zinsgeschäft ist zurück! Während Finanztitel bereits ihre Marge im Aktivgeschäft kräftig ausdehnen konnten, gibt es insbesondere für Kapitalsammelstellen nun auch ein besseres Umfeld für Neuanlagen im festverzinslichen Bereich. Wer es geschafft hat, in der Zins-Depression seine Rentenbestände abzubauen, steht jetzt auf der Gewinnerseite. Blackrock Silver kann mit seinem jüngsten Ressourcenbericht überzeugen und sollte den Silbermarkt mittelfristig outperformen.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.

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